Über die Landarztquote werden jährlich 75 zusätzliche Medizinstudienplätze an Interessierte vergeben, die sich verpflichten, später als Hausärztin oder Hausarzt im ländlichen Bereich zu arbeiten. Seit dem 1. März 2023 können die Bewerbungsunterlagen dazu auf der Seite www.ländarzt.de hochgeladen werden. Dort gibt es gebündelt alle Informationen zum Programm und zum Berufsbild. Seit Anfang Februar weist die Kampagne „The Ländarzt – werde Hausärztin oder Hausarzt in Baden-Württemberg“ auf diese Möglichkeit hin.
Leidenschaft und Erfahrung sind entscheidend
Die Vergabe der Studienplätze im Rahmen der Landarztquote ist dabei weder von der Abitur-Note noch von einer langen Wartezeit abhängig. Entscheidend sind die folgenden Kriterien:
- das Ergebnis im Test für medizinische Studiengänge (TMS)
- eine abgeschlossene Ausbildung und/oder Tätigkeit in einem medizinnahen Beruf
- ein abgeleisteter Freiwilligendienst mit Patientenkontakt
- eine ehrenamtliche Tätigkeit mit Patientenkontakt
- das Ergebnis eines Auswahlgesprächs, in dem die persönliche Eignung und Motivation der Bewerberinnen und Bewerber für eine hausärztliche Tätigkeit bewertet wird.
Attraktives Berufsbild
Das Berufsbild der hausärztlichen Versorgung ist vielseitig, denn man kann sich in Allgemeinmedizin, Innerer Medizin oder Pädiatrie, also Kinder- und Jugendmedizin, spezialisieren. Der spätere Einsatzort wird vor Festlegung durch das zuständige Regierungspräsidium Stuttgart gemeinsam mit den angehenden Hausärztinnen und Hausärzten besprochen und anschließend durch das Regierungspräsidium festgelegt. Dabei werden nach Möglichkeit auch Ortswünsche und die persönlichen Lebensverhältnisse berücksichtigt, wie beispielsweise Betreuungspflichten. Die späteren Hausärztinnen und Hausärzte haben viele Möglichkeiten: Sie können eine Praxis gründen oder übernehmen oder sich als Angestellte in einem Ärztezentrum niederlassen.
„Es ist sehr gut möglich, den beruflichen Alltag und Familienleben und Freizeit miteinander zu kombinieren“, sagt Dr. Cornelia Wachter, Fachärztin für Allgemeinmedizin in Schriesheim, nahe Heidelberg. „Ich zum Beispiel bin Mutter von drei Kindern, bin ehrenamtlich in einigen Vereinen tätig und habe auch noch Zeit genug, einige Zusatzbezeichnungen zu machen“, so Dr. Wachter weiter.
Wer Interesse hat, sollte sich nun also beeilen und bis Freitag, 31. März 2023 seine oder ihre Bewerbung auf www.ländarzt.de hochladen.
PM Regierungspräsidium Stuttgart