Kranke Bäume müssen weichen

Das Forstamt lässt derzeit Eschen im Uhinger Haldenwald fällen. Die von einem Pilz befallenen Bäume könnten ansonsten auf die Wege stürzen und Menschen verletzen.

„Der etwa sechs Hektar große Haldenwald in Uhingen ist für viele Menschen ein Ort, um zur Ruhe zu kommen. Allerdings müssen die Waldwege in nächster Zeit kurzzeitig gesperrt werden. Denn das zuständige Forstrevier Ebersbach muss kranke Bäume fällen, ansonsten drohen sie umzustürzen und könnten Passanten treffen.

Der Waldbestand selbst setzt sich größtenteils aus Buchen, Eichen und Eschen zusammen, informiert Philipp König vom Forstamt im Landratsamt Göppingen. Gerade die Esche sei aus verkehrssicherungstechnischen Gründen kritisch anzusehen, da diese seit einigen Jahren zunehmend unter dem Eschentriebsterben leidet. Ein schädlicher Pilz befällt die Bäume, was letztlich zum Absterben der Bäume führt. „Leider sind weitere Eschen entlang der Wege durch den letalen Pilz erkrankt und müssen gefällt werden“, heißt es aus dem Forstamt. Zur Sicherheit der Menschen, die den Stadtwald aufsuchen wollen, sind die Waldwege im jeweiligen Bereich während der Arbeiten kurzzeitig gesperrt. Geplant ist, dass fünf bis sieben Eschen gefällt werden.

Die Behörde bittet um Verständnis für die Einschränkungen und die anstehenden Eingriffe.

Schon in der Vergangenheit wurden im Haldenwald sogenannte Verkehrssicherungsmaßnahmen durchgeführt. Eine jüngste Inspektion zeigte aber, dass  weitere Eschen im unteren Bereich entlang der Jahnstraße vom schädlichen Pilz befallen sind und eben aus Sicherheitsgründen gefällt werden müssen. In diesem Bereich seien mehrere Bäume erkrankt, die unter Umständen auf die stark frequentierten Wege fallen könnten. Philipp König vermutet, dass zirka 15 bis 30 Prozent des Bestands im unteren Bereich des Haldenwalds Eschen sind.

Mit der Fällaktion wird das Problem auf Dauer nicht behoben sein, heißt es weiter aus dem Forstamt. Die Pilzerkrankung sei nach wie vor auf dem Vormarsch, sodass das Thema bei den noch verbliebenen Eschen im Haldenwald präsent sein wird. „Vermutlich werden in den nächsten Jahren die restlichen Eschen gefällt“, ergänzt Philipp König.  Und sollen die gefällten Bäume durch Neupflanzungen ersetzt werden? Das ist in den Augen des Forst-Experten derzeit nicht geplant – und auch nicht notwendig. Denn: „Durch die entstehenden Lücken etabliert sich flächig bereits die nächste Generation der Bäume und der Wald verjüngt sich“, erklärt Philipp König. Es entstehe ein Mischwald aus den im Haldenwald vorkommenden Arten wie Ahorn, Buche, Eiche, Kirsche, Lärche, Roteiche, Robinie „und der einen oder anderen möglicherweise resistenten Esche“.

Info Das Forstrevier Ebersbach ist – zusätzlich zu acht weiteren Kommunen – für die Beforstung des Uhinger Waldgebiets zuständig. Es ist eines von acht Revieren, die zum Forstamt Göppingen gehören.

 

PM Stadt Uhingen

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