Was hat sich getan in Sachen Klimaschutz und Energiewende und wie geht es 2023 weiter? Zu diesen Fragen lud die Stuttgarter Regierungspräsidentin Susanne Bay zusammen mit ihrer Stabsstelle „Energiewende, Windenergie und Klimaschutz“ unter anderem die Landratsämter, Städte und Gemeinden des Regierungsbezirks Stuttgart zur Veranstaltung „Energiewende-Update“ ein. Rund 115 Personen nahmen in Stuttgart-Vaihingen oder online am Termin teil.
„Klimawandel geht uns alle an. Daher organisiert unsere Stabsstelle regelmäßig Veranstaltungen rund um Energiewende und Klimaschutz. Einerseits dienen solche Treffen der Information. Andererseits sollen sie auch ermöglichen, dass sich die Teilnehmenden vernetzen, ihre Erfahrungen austauschen sowie neue und interessante Kontakte knüpfen können, die bei manchen Themen auch inhaltlich oder organisatorisch weiterhelfen können“, betonte Regierungspräsidentin Susanne Bay bei ihrer Begrüßung auf der gestrigen Veranstaltung (8. Februar 2023) „Energiewende-Update“.
Die Regierungspräsidentin schilderte eindrücklich, in welchen herausfordernden Zeiten wir uns befinden und wie zwingend wirksame Maßnahmen gegen den Klimawandel vorangetrieben werden müssen, beispielsweise der Ausbau der erneuerbaren Energien. „Energiewende und Klimaschutz – die beiden Themen hängen unmittelbar zusammen. Und klar ist: Die Energiewende ist somit von übergeordneter gesamtgesellschaftlicher Relevanz“, so Bay.
Gleichzeitig äußerte die Regierungspräsidentin anerkennende Worte bei einem kurzen Rückblick auf das vergangene Jahr. Beispielhaft nannte sie vorangebrachte Windkraft- und Photovoltaikprojekte sowie das wachsende Interesse am Klimaschutz. „Wenn ich auf das vergangene Jahr zurückblicke, sehe ich beim Ausbau erneuerbarer Energien viele Herausforderungen, aber auch viele Fortschritte. Bei meinen Besuchen in allen Land- und Stadtkreisen im Stuttgarter Regierungsbezirk sowie in vielen Gesprächen, auch mit den hier auch vertretenen Regionalverbänden, spüre ich ein großes Engagement. Ebenso nehme ich in der Bevölkerung großes Interesse sowie einen wachsenden Rückhalt für das Thema wahr. Das ist wichtig, denn den Klimawandel zu bewältigen wird uns große Anstrengungen kosten. Dies kann uns nur gemeinsam gelingen“, erklärte Bay.
Austausch und Vernetzung
Der Begrüßung durch Regierungspräsidenten Susanne Bay folgten verschiedene Impulsvorträge. Zunächst stellte Tobias Kelm, Projektleiter am Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW), die Studie „Sektorziele 2030 und klimaneutrales Baden-Württemberg 2040 – Teilbericht: Sektorziele 2030“ vor, die als Grundlage für die im Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsgesetz Baden-Württemberg geplanten Sektorziele dient. Er erläuterte unter anderem welche Minderungsziele die Sektoren Energiewirtschaft, Industrie, Verkehr, Gebäude, Landwirtschaft, Abfallwirtschaft sowie Landnutzung und Forstwirtschaft erbringen müssen, damit das Klimaschutzziel für das Jahr 2030 erreicht werden kann.
Martin Eggstein, Abteilungsleiter für Energiewirtschaft beim Umweltministerium Baden-Württemberg, informierte in seinem Vortrag „Klimaschutz, Energiewende – Wie geht es mit der Energiewende weiter“ unter anderem über die vom Land Baden-Württemberg geplanten Maßnahmen. Eggstein sprach auch über die erneute Novellierung des Klimaschutzgesetzes BW. Durch das Klimaschutzgesetzes BW wird ein weiteres Instrument geschaffen wird, um die Erreichung der Klimaziele mit der notwendigen Kraft voranzutreiben und diese dadurch sinnvoll zu unterstützen. Ebenso reagiere dadurch das Land auf die vom Bund vorgegebenen Flächenziele für den Windkraftausbau.
Wie die auf Bundes- und Landesebene bestehenden Flächenziele für den Ausbau von Windenergie und Freiflächenphotovoltaik von den Trägern der Regionalplanung im Regierungsbezirk Stuttgart umgesetzt werden, erläuterten Thomas Kiwitt, leitender technischer Direktor des Verbands Region Stuttgart, Thomas Eble, Verbandsdirektor des Regionalverbands Ostwürttemberg, und Klaus Mandel, Verbandsdirektor des Regionalverbands Heilbronn-Franken. In ihren Vorträgen verdeutlichten sie mitunter, wie zahlreich die bei ihren Planungen zu berücksichtigenden Aspekte sind.
Abgerundet wurde die Veranstaltung durch eine lebhafte Diskussion durch ein Gespräch mit Expertinnen und Experten, das auf verschiedene Fragen des Publikums einging und nochmals verdeutlichte, dass die Themen Klimaschutz und Energiewende auf allen Ebenen angekommen seien und die bestehenden Herausforderungen gemeinsam angegangen werden müssen.
Regierungspräsidentin Susanne Bay bedankte sich abschließend für die rege Teilnahme und den gelungenen Austausch.
Hintergrundinformationen:
Die Stabstelle „Energiewende, Klimaschutz und Windenergie“, kurz StEWK, nahm zum 1. März 2022 ihre Arbeit auf. Die StEWK ist unmittelbar bei der Regierungspräsidentin angesiedelt und unterstützt seit ihrem Start als eine der im Rahmen der Task Force Erneuerbare Energien des Landes entwickelten Maßnahmen die unteren Verwaltungsbehörden beim Gelingen der Energiewende. Sie führt außerdem Aufgaben des zuvor seit 2012 beim Regierungspräsidium Stuttgart bestehenden Kompetenzzentrums Energie wie Stellungnahmen nach dem Klimaschutzgesetz fort.
Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite des Regierungspräsidiums Stuttgart unter Über uns > Abteilungen > Stabsstelle.
Informationen zum Klimaschutzgesetz Baden-Württemberg könnten Sie auf der Internetseite des Umweltministeriums Baden-Württemberg abrufen.
Ablaufplan_Energiewende-Update
PM Regierungspräsidium Stuttgart