Am Mittwoch, 9. November findet in Gedenken an die Pogromnacht 1938 ein Friedensgebet und eine Gedenkfeier statt. Darüber hinaus werden mit einem Kinofilm und einem Rezitationsabend weitere thematische Veranstaltungen angeboten.
Bereits am Mittwoch, 2. November um 20 Uhr wird im Staufen Movieplex der Dokumentarfilm „Alle Juden raus: Jugendverfolgung in einer deutschen Kleinstadt“ von 1992 gezeigt. Zum Inhalt des Films: Am 9. November 1989 wird auf dem Platz in Göppingen, auf dem vor 50 Jahren die Synagoge von Nazis zerstört wurde, eine Gedenkfeier abgehalten. Schülerinnen und Schüler von heute befragten Bürger aus dem heutigen Göppingen, wie sie sich damals verhalten haben angesichts der Verbrechen an den Juden. Die Jüdin Inge Auerbacher war eines der hundert Kinder, die das KZ Theresienstadt überlebt haben. Sie und ihre Mutter erzählen von ihren deutschen Freunden und Nachbarn aus dieser Zeit der Verfolgung in ihrer Heimstadt Göppingen. Veranstalter sind das Open End Kino und die Initiative Stolpersteine Göppingen. Eintrittskarten gibt es unter openendkinogoeppingen.de.
In der evangelischen Stadtkirche geht es am 9. November um 18 Uhr los mit einem ökumenischen Friedensgebet, anschließend folgt auf dem Synagogenplatz Göppingen um 18.45 Uhr eine Gedenkfeier. Veranstalter sind die Stadt Göppingen, die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen, die Uhland-Realschule sowie der Unterstützerkreis Yad Vashem.
Am Mittwoch, 23. November findet um 19:30 Uhr ein Rezitationsabend mit dem Titel „Vergebens gelebt und gearbeitet – Bertold Auerbach und Richard Wagner“ statt. Der Vortrag für zwei Stimmen von Dr. Kurt Oesterle und Jule Hölzgen reflektiert, wie der schwäbisch-jüdische Dichter Berthold Auerbach am Antisemitismus seines Ex-Freundes Richard Wagner zerbrach. Mit dessen Pamphlet „Das Judentum in der Musik“ begann in Deutschland um 1870 der moderne Rassenantisemitismus. Der Dichter Berthold Auerbach, lange ein Freund und Mitstreiter Wagners, war einer der wenigen, die die Wirkung dieser Schrift richtig einschätzten und von ihr in tiefe Resignation getrieben wurden. Es referieren Dr. Kurt Oesterle und Jule Hölzgen, Veranstalter sind die Evangelische und Katholische Erwachsenenbildung mit Schuldekanat und dem Kulturreferat Göppingen. Der Eintritt ist frei, Anmeldung bei der Evangelischen Erwachsenenbildung unter Telefon 07161 9636712.
PM Stadtverwaltung Göppingen