Die Online Beteiligung zur Neuaufstellung der Radverkehrskonzeption des Landkreises Göppingen kann noch bis zum 12.11.2022 aufgerufen werden unter: www.wegedetektiv.de/landkreis-goeppingen
“Wir freuen uns über die vielen Anmerkungen und Einträge, diese zeigen wie groß das Interesse in der Bevölkerung ist. Bei der Neuaufstellung der Radverkehrskonzeption geht es darum, das bestehende Radverkehrsnetz weiter auszubauen und damit noch mehr Radfahrende im Alltag zu gewinnen”, berichtet Anika Kächele, Verkehrsplanerin im Amt für Mobilität und Verkehrsinfrastruktur.
Der Fokus für die neue Radverkehrskonzeption liegt vor allem auf den Verbindungen, die für den Alltagsradverkehr wichtig sind. Jörg-Michael Wienecke, Leiter des Amts für Mobilität und Verkehrsinfrastruktur im Landratsamt meint: „Für den touristischen Radverkehr haben wir uns in den letzten Jahren sehr erfolgreich eingesetzt und über 10 touristische Routen im Landkreis entwickelt, die sehr gut angenommen werden. Für unser wichtiges Anliegen einer echten Mobilitätswende ist es aber notwendig, dass wir uns nun stärker auf den Alltagsradverkehr fokussieren.“
Schon seit März 2022 läuft die Neuaufstellung der Konzeption, die erstmals 2011 beschlossen wurde.
Zu dieser Zeit konnten aktuelle Entwicklungen der Fahrradwelt, wie wir sie aus verschiedensten Gründen derzeit erleben, noch nicht vorhergesagt werden. Unter anderem bringt die zunehmende Zahl an Pedelecs und E-Bikes neue Chancen und Herausforderungen, auch bei der Radverkehrsplanung. Deshalb wurde Ende 2021 die Neuaufstellung der Konzeption beschlossen. Die Kosten dafür werden zu 50% durch das Land Baden-Württemberg im Programm zur Förderung qualifizierter Fachkonzepte bezuschusst.
Bei der Neuaufstellung wurden bereits, wie schon 2011, Kommunen und Interessensvertreter beteiligt, um das Radverkehrsnetz gemeinsam zu verbessern. Jetzt bittet das Landratsamt Göppingen und das beauftragte Planungsbüro VIA aus Köln auch um Unterstützung der Bürgerinnen und Bürgern. “Denn sie wissen am besten, wo Handlungsbedarf besteht. An welchen Verbindungen muss die bestehende Radverkehrsinfrastruktur ausgebaut werden? Wo fehlen baulich getrennte Radwege und wo sind die Wege zu schmal oder in einem schlechten Zustand?” ruft Wienecke die Bürgerinnen und Bürger erneut zur Online-Beteiligung auf.
Das Planungsbüro VIA aus Köln ist aktuell häufig mit dem Rad im Landkreis unterwegs, um den Zustand der Radwege und sonstigen Verbindungen für den Radverkehr zu erfassen. Die Planerinnen und Planer bringen viel Erfahrung ein, denn sie übernahmen bereits 2011 die Erstellung der Radverkehrskonzeption. Auf den Erkenntnissen der Befahrungen aufbauend werden anschließend Maßnahmen entwickelt. Dabei werden auch die Ideen aus der Onlinebeteiligung berücksichtigt und planerisch bewertet. Zusammen mit den Baulastträgern der Wege wird anschließend diskutiert und entschieden, welche Maßnahmen in das Konzept aufgenommen werden. Maßnahmen, die von der Konzeption als notwendig erachtet werden, erhalten die Möglichkeit Fördermittel von Bund, Land und Landkreis zu beantragen, um die Umsetzung zu fördern. Das fertige Maßnahmenkataster wird voraussichtlich im ersten Halbjahr 2023 im Kreistag beschlossen und veröffentlicht.
PM Landratsamt Göppingen Amt für Mobilität und Verkehrsinfrastruktur
