Digitalisierung für den Mittelstand – welche Schritte sollte man beachten?

Die letzten Jahre waren geprägt von dem starken Wachstum der Digitalisierung. In allen Bereichen sind wir mittlerweile online – sowohl in unserem Alltag, als auch im Berufsleben. Das geht auch an mittelständischen Unternehmen nicht vorbei: Denn auch die müssen sich heutzutage auf die neuen Bedingungen einstellen – und dazu gehört unter anderem, in der digitalen Welt vertreten zu sein.

Das scheint heute nicht einmal so schwer zu sein. Jeder kann ganz einfach seinen eigenen Onlineshop erstellen, zum Beispiel mithilfe von Baukasten-Websites. Um digital zu gehen, braucht man demnach keine Webdesign- oder Programmiererkenntnisse mehr – ein ungefährer Fahrplan und eine Strategie können allerdings bei der Digitalisierung helfen.

Hier finden Sie einige der wichtigsten Schritte, wie auch der Mittelstand die Digitalisierung erfolgreich abwickelt.

Online-Präsenz als Startpunkt

Um nicht „nur“ im physischen Handel zu existieren, sondern auch in der digitalen Welt, braucht ein Unternehmen eine Online-Präsenz. Nur so kann die Firma für Online-User sichtbar werden. Allen voran gehört dazu eine Website – doch das ist noch lange nicht alles. Unter anderem sollten für den Aufbau einer rundum guten Online-Präsenz die folgenden Aspekte bedacht werden:

  • Aufbau einer Website (ggf. mit Onlineshop)

  • Auftritt in den passenden Social Media Kanälen

  • Verlinken des Standortes in den bekanntesten Karten (Google, einige Offline-Karten)

  • Antworten auf Bewertungen (bei Google, TripAdvisor, Trustpilot etc.)

Das Unternehmen sollte sich im Internet so aktiv wie möglich zeigen. So reicht es beispielsweise nicht, einfach ein Facebook-Profil zu erstellen und dies dann für immer so zu lassen. Der Auftritt sollte gepflegt werden, unter anderem, indem Fotos und Beiträge auf der Seite geteilt werden. Auch das Kommentieren und das Antworten auf Kommentare sorgt für mehr Aktivität und einen besseren Eindruck.

Onlineshop – ein Muss für Händler

Wer Produkte oder Dienstleistungen verkauft, sollte dies unbedingt auch über einen digitalen Kanal tun. Ein Onlineshop ist heute unerlässlich – und meist auch gar nicht so schwer zu erstellen. Mithilfe von Anbietern, die das Erstellen von Websites auf Baukasten-Prinzip ermöglichen, sind dafür keine IT-Fachkenntnisse mehr nötig.

Dass dies auch für mittelständische Händler dringend nötig ist, zeigen die Zahlen der vergangenen Jahre. So sei im Jahr 2021 bereits jeder siebte Euro in den E-Commerce geflossen. Das Einkaufen im Internet hat sich im letzten Jahrzehnt von einer Besonderheit zu einem ganz alltäglichen Vorgang gewandelt. Eine Vielzahl der Deutschen schätzt den Komfort des Onlineshopping: Man ist weder von den Öffnungszeiten, noch vom Standort des Händlers abhängig.

Auch wenn das Erstellen eines Onlineshops im Grunde einfach ist: Sie sollten dies trotzdem mit Bedacht tun. Nur ein guter Onlineshop wird Kunden am Ende überzeugen und zum Kauf bewegen. Ein übersichtliches Design und die Vermittlung der Corporate Identity zeugen nicht nur von Seriosität, sondern können auch Kaufvorgänge positiv beeinflussen. Achten Sie darauf, es den Nutzern so einfach wie möglich zu machen, den Vorgang abzuschließen.

Alle Betroffenen miteinbeziehen

Wenn ein Unternehmen digitaler gestaltet werden soll, beginnt dies meist im Inneren. So sollten nicht nur die äußeren Aspekte möglichst digital erscheinen (Social Media Präsenz, Website), sondern auch die internen Vorgänge. Eine Voraussetzung dafür ist die Akzeptanz aller Beteiligter, unter anderem auch die der Mitarbeiter.

Für die Mitarbeitenden muss klar sein: Digitalisierung bedeutet Fortschritt und geht mit einigen wichtigen Vorteilen einher. Dadurch kann im Endeffekt auch der Arbeitsalltag auf ganz unterschiedliche Weise verbessert werden. Erst durch die Digitalisierung etwa ist die Möglichkeit zur ortsunabhängigen Arbeit entstanden, die viele Menschen heutzutage so sehr schätzen.

Auch der Einsatz neuer Technologien und die Automatisierung bestimmter Prozesse können positive Faktoren sein. So können beispielsweise monotone Aufgaben von Maschinen übernommen werden, während sich die menschlichen Mitarbeitenden den interessanteren Dingen widmen.

Weiterbildung ernst nehmen

Digitale Technologien und andere Faktoren, die mit der Digitalisierung einhergehen, sind nicht starr. Sie entwickeln sich mit der Zeit weiter, teilweise sogar sehr schnell. Genau aus dem Grund ist es auch wichtig, als mittelständisches Unternehmen ständig am Ball zu bleiben.

Um den vollen Nutzen aus der Digitalisierung zu ziehen, müssen die angewandten Methoden auch aktuell sein. Unternehmer oder andere Entscheider in der Firma sollten sich deshalb ständig in dem Bereich weiterbilden. So können sie sich über neue Entwicklungen informieren und Trends in dem Bereich kennenlernen. Das kann äußerst hilfreich sein, um mit der Zeit zu gehen. Besonders im Hinblick auf Aspekte wie Social Media ändern sich die Dinge teilweise sehr schnell: Neue Plattformen erscheinen auf dem Markt oder die Beliebtheit der verschiedenen Kanäle verschiebt sich.

Entscheider können einerseits durch aufmerksames Beobachten neue Erkenntnisse gewinnen. Wo hält sich unsere Zielgruppe auf und was ist ihr wichtig? Doch auch Schulungen und Webinare rund um die Digitalisierung werden immer wieder angeboten und können bei der Weiterbildung helfen.

Digitalisierung im Mittelstand – Herausforderungen meistern und Chancen nutzen

Sich zu digitalisieren kann für kleinere und mittelständische Unternehmen mit Herausforderungen einhergehen. Allerdings ist der Vorgang in unserer heutigen Zeit unumgänglich. Das beginnt schon bei der Erstellung eines Onlineshops und reicht bis hin zu Social Media Accounts. Der deutsche Mittelstand steht dabei übrigens gar nicht so schlecht da: Im Digitalisierungsindex Mittelstand der Telekom wurden für 2020/2021 bereits 58 von 100 möglichen Punkten erreicht – das waren zwei Punkte mehr als noch im Vorjahr. Deutschlands mittelständische Firmen scheinen also auf einem guten Weg zu sein.

PM

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