Das Eisenbahnunternehmen Go-Ahead beklagt, dass der Eisenbahnbetrieb auf vielen Strecken in ganz Süddeutschland derzeit sehr unzuverlässig ist, weil es eine Vielzahl an Einschränkungen im Bahnnetz gibt. „Die Bundesrepublik Deutschland investiert seit Jahrzehnten zu wenig in ihr Eisenbahnnetz. Das ist nicht bei jeder einzelnen Baustelle die Ursache, aber in der übergroßen Mehrzahl der Situationen doch. Daher muss dringend mehr investiert sowie viel vorausschauender instandgehalten und kundenfreundlicher gebaut werden“, so Fabian Amini, Geschäftsführer der Go-Ahead Gesellschaften in Deutschland. „Wir entschuldigen uns bei unseren Fahrgästen für die Verspätungen und Zugausfälle“, so Amini, er erklärt weiter: „Die Probleme an der Infrastruktur können wir nicht beseitigen. In Gesprächen mit DB Netz und den anderen Eisenbahnverkehrsunternehmen versuchen wir, die Auswirkungen für die Fahrgäste zu verringern.“
Go-Ahead verzeichnet gerade zahlreiche Baustellen und Einschränkungen auf den Strecken der Deutsche-Bahn-Tochtergesellschaft DB Netz, die einen pünktlichen Bahnbetrieb unmöglich machen. So sind seit einer Woche auf der Bahnstrecke von Lindau ins Allgäu auf dem rund 10 Kilometer langen Abschnitt zwischen Lindau-Aeschach und Weißensberg von zwei Gleisen nur eines befahrbar; nach Aussage der DB Netz ist etwas am Gleis defekt, und es soll noch eine Woche dauern, bis das Problem behoben ist.
Auch in Baden-Württemberg haben die Infrastrukturstörungen in den Juni-Wochen drastisch zugenommen, die sich in Zugverspätungen und Zugausfällen bemerkbar machen. „So wie bei anderen Bahnbetreibern, sind auch bei Go-Ahead die Pünktlichkeitswerte in der vergangenen Woche dramatisch abgerutscht“, sagt Fabian Amini: „Unsere Fahrgäste mussten in der Kalenderwoche 24 allein bei Go-Ahead Baden-Württemberg pro Wochentag mindestens 42 Stunden an Zugverspätungen verkraften, die wir nicht selbst verursacht haben. Dies ist ein neuer Höhepunkt, nachdem gerade erst die 4-Wochen-Großbaustellen von DB Netz auf der Frankenbahn abgeschlossen waren.“ Beispiele dieser Verspätungsursachen sind Infrastrukturmängel durch verschiedene Langsamfahrstellen, Fahrbahnstörungen, Streckensperrungen, Auswirkungen durch Baustellen, Stellwerksstörungen, Oberleitungsstörungen, sowie die üblichen Weichen-, Signal- und Bahnübergangsstörungen.
„Wir hoffen, dass DB Netz diese Schwierigkeiten in den Griff bekommt. Darüber hinaus müssen die Infrastrukturgesellschaften der DB AG dringend auf das Gemeinwohl ausgerichtet werden. Es ist höchste Zeit, dass die Bundesregierung dieses Vorhaben aus ihrer eigenen Koalitionsvereinbarung realisiert“, so Amini.
Über Go-Ahead
Die Go-Ahead Baden-Württemberg GmbH betreibt seit 2019 von Stuttgart aus fünf regionale Schienenstrecken mit über 700 Streckenkilometern. Das Unternehmen mit Sitz in Stuttgart wurde im Februar 2017 als Betriebsgesellschaft der Go-Ahead Verkehrsgesellschaft Deutschland GmbH gegründet.
Die Go-Ahead Bayern GmbH wurde im Februar 2019 als Tochterunternehmen der Go-Ahead Verkehrsgesellschaft Deutschland GmbH gegründet. Das Eisenbahnverkehrsunternehmen mit Sitz in Augsburg betreibt derzeit die Strecke München – Memmingen – Lindau.
Die Go-Ahead Verkehrsgesellschaft Deutschland GmbH ist eine Tochter des britischen Unternehmens Go-Ahead, einem der führenden Anbieter von öffentlichem Nahverkehr mit Bus und Bahn. Nachhaltigkeit und Sicherheit sind zentrale Unternehmenswerte, die in der täglichen Arbeit gelebt werden.
PM Go-Ahead Baden-Württemberg GmbH