Mit Versicherungen ist das so eine Sache: Passiert nichts, ärgert man sich über die Beträge, die man über die Jahre einbezahlt hat. Passiert dann doch etwas – wie beispielsweise eine Berufsunfähigkeit – ist man froh, eine finanzielle Absicherung gehabt zu haben. Aber mal ehrlich: Braucht man wirklich eine Waschmaschinen- oder Hochzeitsrücktrittsversicherung? Wir klären, welche Versicherungen sich wirklich lohnen und welche man sowieso verpflichtend abschließen muss.
Welche Versicherungen sind sowieso Pflicht?
Das Leben ist ein Risiko – nach diesem Motto verkaufen Versicherungsunternehmen vermeintlichen Schutz für alle Lebenslagen. Manche Versicherungen sind gesetzlich vorgeschrieben, manche sind wirklich sinnvoll und andere völlig überflüssig. Bevor man eine Versicherung abschließt, sollte man sich deshalb umfassend und objektiv informieren. Eine gute Adresse dafür ist beispielsweise RS Online Versicherungsmakler.
Dies folgenden Versicherungen sind in Deutschland Pflicht:
– Krankenversicherung: Entweder gesetzlich oder privat – eine Krankenversicherung ist in Deutschland für jeden Bürger vorgeschrieben. Für die meisten Menschen ist die gesetzliche Krankenkasse sinnvoller, weil bei der privaten Krankenversicherung die Beiträge im Alter häufig stark ansteigen. Es gibt aber auch die Möglichkeit, als gesetzlich Versicherter eine private Zusatzversicherung abzuschließen.
– KFZ-Haftpflichtversicherung: Für Autofahrer ist es Pflicht, sein Fahrzeug mit einer Haftpflichtversicherung abzusichern. Voll- und Teilkaskoversicherung sind dagegen optional.
– Rentenversicherung: Der Betrag für die gesetzliche Rentenversicherung wird bei Arbeitnehmern jeden Monat automatisch vom Lohn abgezogen. Auch einige Selbstständige wie Handwerker und Hebammen sind in der gesetzlichen Rentenversicherung pflichtversichert, alle anderen Selbstständigen können freiwillig Beiträge zahlen. Eine zusätzliche private Altersvorsorge ist dennoch sinnvoll, weil die gesetzliche Rente oft nicht ausreicht.
Welche zusätzlichen Versicherungen sind sinnvoll?
Neben den oben genannten Pflichtversicherungen gibt es noch einige weitere Versicherungen, die unbedingt anzuraten sind:
Privathaftpflichtversicherung
Missgeschicke und Unfälle passieren sehr schnell: Einmal nicht aufgepasst und man schlägt dem anderen das Smartphone aus der Hand. Eine private Haftpflichtversicherung haftet für Schäden, die man einer anderen Person oder dem Eigentum einer anderen Person zugefügt hat. Eine solche Absicherung ist meistens recht günstig: Verträge sind schon ab 5 Euro im Monat möglich.
Berufsunfähigkeitsversicherung
Sekretär, Handwerker oder Lehrerin – Berufsunfähigkeit kann jeden treffen. Egal ob Unfall oder Burn-Out: Für den Fall, dass es nicht mehr möglich ist, seinen erlernten Beruf auszuüben, ist deshalb wichtig, sich abzusichern. Die staatliche Erwerbsminderungsrente greift nämlich nur, wenn man überhaupt keiner Arbeit mehr nachgehen kann. Und außerdem ist sie so niedrig, dass man den gewohnten Lebensstandard in der Regel nicht halten kann.
Auslandsreisekrankenversicherung
Was, wenn man sich im Urlaub verletzt oder krank wird? Zwar zahlen die Krankenversicherungen im europäischen Ausland in der Regel die Behandlungskosten. Doch alles, was darüber hinausgeht, kann teuer werden: Geht es beispielsweise um den Rücktransport, können enorme Kosten anfallen. Für diese Fälle sind Auslandsreisekrankenversicherungen sinnvoll.
Hausrat- und Wohngebäudeversicherung
Für jeden Immobilienbesitzer ist eine Wohngebäudeversicherung unbedingt anzuraten. Das Haus wird damit unter anderem gegen Feuer, Leitungswasser und Sturm abgesichert. Zusätzlich dazu lässt sich auch eine Elementarschadenversicherung abschließen. Darüber hinaus ist eine Hausratversicherung empfehlenswert. Vereinfacht gesagt ist hier alles versichert, was aus der Wohnung fallen würde, falls diese auf den Kopf gestellt wird.
Krankentagegeldversicherung
Das Krankentagegeld fängt den Einkommensausfall infolge einer Krankheit auf. Wenn die gesetzliche Krankenkasse kein Krankengeld bezahlt, ist ein Krankentagegeld also unbedingt notwendig. Das gilt vor allem für Privatversicherte und Selbstständige. Die Versicherung kann ebenfalls sinnvoll sein, wenn der Verdienst über der Beitragsbemessungsgrenze liegt. Denn in diesem Fall ist das Krankengeld deutlich niedriger als das gewohnte Nettogehalt. Dauert die Krankheit länger an, ist durch ein zu niedriges Krankengeld der Lebensstandard in Gefahr. Denn das Krankengeld reicht dann nicht aus, um die laufenden Kosten zu decken.
Fazit
Fakt ist: Es gibt eine Menge Versicherungen, die wirklich kein Mensch braucht. Auf der anderen Seite gibt es allerdings auch Versicherungen, die wirklich wichtig sind. Die oben genannten Absicherungen gehören – neben den ohnehin verpflichtenden Versicherungen – definitiv dazu.
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PM