BWIHK-Präsident Grenke: Zügiger Ausstieg für alle Wirtschaftszweige geboten – Land muss auch wetterfest für kommenden Herbst gemacht werde

„Es war mehr als geboten, jetzt nicht nur Öffnungsschritte festzulegen, sondern dem Exit ein Datum zu geben. Allerdings darf es dabei nicht zu Öffnungslücken kommen. Denn diese drohen schon jetzt mit Blick ins In- und angrenzende Ausland. Ich erwarte von der Landesregierung, dass sie Einheitlichkeit und Verlässlichkeit sicherstellt“, so Wolfgang Grenke, Präsident des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertages (BWIHK). „Insbesondere gilt es, die Gesundheitsinfrastruktur für den kommenden Herbst jetzt schon wetterfest aufzustellen. Wir dürfen nicht noch einmal in die Verlegenheit kommen, vom Virus überrascht zu werden und durch Überlastungen das wirtschaftliche und gesellschaftliche Leben wieder zurückfahren zu müssen. Natürlich bleibt Impfen das wichtigste Instrument. Deswegen setzt sich die IHK-Organisation weiter bei Impfangeboten in und für Betriebe ein.“

Zu den einzelnen Branchen merkt Grenke an: „Dass die Ungleichbehandlung des Einzelhandels jetzt bundesweit ein Ende findet, wird von der Branche begrüßt. Ein ähnlich klares und umsatzsicherndes Konzept braucht es noch im Februar auch für andere Branchen wie HoGa, Tourismus, Veranstaltungswirtschaft, Kultur- und Freizeitbranche.“ Denn unter den aktuellen Beschränkungen zeigten sich Kunden für das wichtige Ostergeschäft sehr verunsichert und zurückhaltend. Sei es bei Reise-Vorbuchungen oder beispielsweise Ticketverkäufen für Veranstaltungen. Dagegen sei in anderen europäischen Ländern der Sommer schon so gut wie durchgeplant und entsprechende Kontingente verkauft. „Gerade mit Blick auf die für den Landestourismus wichtigen internationalen Gäste brauchen wir den entsprechenden Fahrplan jetzt. Einkaufen, Essen, Trinken, Übernachten, Kulturerlebnisse und Reisen funktionieren in der Praxis nur mit einem gut planbaren, einheitlichen und niederschwelligem Maßnahmenpaket auskömmlich.“

Abschließend bewertet der BWIHK-Präsident die Verlängerung der Corona-Wirtschaftshilfen des Bundes bis Ende Juni 2022 als wichtiges Signal für die von der Pandemie besonders betroffenen Unternehmen. „Bereits seit Ende letzten Jahres hat die IHK-Organisation gefordert, die Überbrückungshilfe sowie weitere Wirtschaftshilfen bis zu diesem Zeitpunkt fortzusetzen, um den Unternehmen Planungssicherheit zu geben. Die Landesregierung sollte jetzt ebenfalls den fiktiven Unternehmerlohn analog weiter gewähren und eine Aufstockung erwägen. Im Rahmen des Rückmeldeverfahrens zur Corona-Soforthilfe gilt es, mögliche Spielräume beim Förderzeitraum im Sinne der Südwestunternehmen flexibel und vollumfänglich zu nutzen. Wir erwarten hier eine schnelle Entscheidung.“

 

PM Baden-Württembergischer Industrie- und Handelskammertag

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