Arbeit am kommunalen Wärmeplan beginnt – Eislingen verfolgt das Ziel, bis zum Jahr 2040 eine klimaneutrale Wärmeversorgung zu erreichen

Die Landesregierung bestrebt, dass Baden-Württemberg bereits bis zum Jahr 2040 klimaneutral wird. Dieses ehrgeizige Klimaschutzziel ist allerdings nur zu erreichen, wenn es gelingt, auch die Wärmeversorgung als eine der Hauptquellen von Treibhausgasen weitestgehend klimaneutral zu gestalten. Um dies zu erreichen, hat das Land die rechtlichen Rahmenbedingungen geschaffen, doch es sind in erster Linie die Kommunen, die eine klimaneutrale Wärmeversorgung planen und umsetzen. Die Stadt Eislingen erarbeitet daher einen individuellen „Fahrplan“, um eine klimaneutrale Wärmeversorgung langfristig sicherzustellen.

Der sogenannte Wärmeplan soll es der Stadt Eislingen ermöglichen, in den nächsten Jahren und Jahrzehnten insbesondere bei Infrastrukturprojekten und bei der Erschließung von Neubaugebieten von Anfang an die richtigen Weichen auf dem Weg zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung zu stellen. Das Klimaschutzgesetz gibt dabei vor, welche Elemente der kommunale Wärmeplan enthalten muss.

In einem ersten Schritt wird die Situation der aktuellen Wärmeversorgung in Eislingen analysiert. Nach dem Klimaschutzgesetz des Landes Baden-Württemberg sind Energieversorgungsunternehmen, die Bezirksschornsteinfeinfeger, Gewerbe- und Industriebetriebe und die öffentliche Hand dazu verpflichtet, der Gemeinde entsprechende Daten zur Verfügung zu stellen. Auf die Bestandsanalyse folgt die Potenzialanalyse. Darin wird unter anderem ermittelt, wie Energie durch die energetische Sanierung von Gebäuden eingespart werden kann und welche Möglichkeiten es für eine Wärmeversorgung mit erneuerbaren Energien gibt. In einem dritten Schritt ist vorgesehen, gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern, Unternehmen und politischen Vertreterinnen und Vertretern, Ziele für die künftige Wärmeplanung in Eislingen zu erarbeiten. Schließlich werden in einer Wärmewendestrategie Maßnahmen dargestellt, um die Wärmeplanung umzusetzen und ein Zeitplan dazu aufgestellt. Darauf aufbauend wird ein klimaneutrales Szenario für die Zukunft erstellt. Es wird eine konkrete Strategie entwickelt, wie dieser Umbau gelingen kann und welche Maßnahmen dabei prioritär in den kommenden fünf Jahren nach Fertigstellung des Wärmeplans zu realisieren sind.

Der Wärmeplan soll weiteren lokalen Akteuren aus Industrie, Handel und Gewerbe sowie Eislinger Bürgerinnen und Bürger bei ihren individuellen Investitionsentscheidungen Orientierung geben. Sei es bei Neubaumaßnahmen als auch im Rahmen von Sanierungen.

Der Ausschuss für Technik und Umwelt hat in seiner öffentlichen Sitzung am 15. November 2021 beschlossen, mit dem Ausarbeiten des Kommunalen Wärmeplans für Eislingen die Energielenker projects GmbH zu beauftragen. Das beauftragte Büro beginnt nun, in Kooperation mit der Stadt Eislingen, mit der Umsetzung. Aktuell werden Daten erhoben, auf deren Basis die Bestandsanalyse erstellt wird.

Weiterführende Informationen zur Kommunalen Wärmeplanung bei der Landesenergieagentur KEA-BW unter https://um.baden-wuerttemberg.de/de/service/publikation/did/handlungsleitfaden-kommunale-waermeplanung/

 

PM Stadtverwaltung Eislingen

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