Positiver Jahresabschluss auf dem Arbeitsmarkt

15 805 Frauen und Männer waren im Dezember arbeitslos gemeldet

Arbeitslosenquote unverändert bei 3,5 Prozent

8 989 offene Arbeitsstellen waren gemeldet

20 634 Kurzarbeiter im Juni

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Die Arbeitslosigkeit ist im Dezember im Bezirk der Agentur für Arbeit Göppingen mit den Landkreisen Esslingen und Göppingen weiter gesunken: Insgesamt waren im vergangenen Monat 15 805 Frauen und Männer ohne Arbeit. Das ist ein Minus im Vergleich zu November um 160 Personen oder 1,0 Prozent. Gegenüber Dezember 2020 waren 3 792 Menschen weniger arbeitslos gemeldet (minus 19,3 Prozent). Die Arbeitslosenquote, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, lag unverändert zum Vormonat bei 3,5 Prozent (Dezember 2020: 4,3 Prozent).

Von allen Arbeitslosen im Agenturbezirk gehörten 7 079 Personen der Arbeitslosenversicherung an und wurden von der Arbeitsagentur betreut.

8 726 Personen waren in der Grundsicherung gemeldet und wurden von den
Jobcentern in den beiden Landkreisen Esslingen und Göppingen betreut.

„Im letzten Monat des Jahres setzt sich der Trend weiter fort: Die Arbeitslosigkeit ist auch zum Jahresende hin weiter gesunken. Mit einem Minus von 1,0 Prozent sogar etwas stärker als im Land Baden-Württemberg. Besonders freut mich, dass alle Personengruppen am Arbeitsmarkt vom Rückgang profitieren – allen voran und überdurchschnittlich die jüngeren Arbeitslosen, aber auch Langzeitarbeitslose, Ältere und schwerbehinderte Menschen. Zugleich ist die Zahl der uns gemeldeten Arbeitsstellen deutlich gestiegen. Das ist ein sehr ermutigendes Signal aus der Wirtschaft. Der Personalbedarf ist demnach da und trotz einer weiter hohen Inanspruchnahme der Kurzarbeit gibt es zahlreiche Unternehmen, die ihr Personal nicht nur halten, sondern sogar aufstocken möchten. Besonders in der Arbeitnehmerüberlassung, in Verkehrs- und Lagerwesen oder dem Gesundheits- und Sozialwesen sehen wir ein sattes Plus bei den offenen Stellen. Das bietet Chancen für Menschen auf Arbeitssuche“, sagt Karin Käppel, Leiterin der Göppinger Arbeitsagentur.

Die aktuellen Herausforderungen – Lieferengpässe, hohe Energiepreise und das Geschehen rund um die Pandemie – indes bleiben und lassen die Erleichterung über die Arbeitsmarktentwicklung im Dezember nicht ungetrübt. Denn Käppel weiß, dass die Unternehmen im Winter, gerade bei den aktuellen Belastungen, eine Bewährungsprobe zu bestehen haben. An den Zahlen – mehr Stellen, weniger Arbeitslose – lässt sich zudem schon erkennen, was für Betriebe immer schwieriger werden wird: Das Personal zu bekommen, das sie brauchen. Insbesondere in Branchen wie der Gastronomie oder dem Handel wird dies zunehmend zum Problem, da Beschäftigte die in der Krise arg gebeutelten Branchen verlassen und sich beruflich umorientieren.

Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in den beiden Landkreisen

Landkreis Esslingen

Im Landkreis Esslingen waren im Dezember insgesamt 10 323 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 198 Personen oder 1,9 Prozent weniger als im November, und
2 436 (minus 19,1 Prozent) weniger als im Vorjahr.

Die Arbeitslosenquote betrug 3,4 Prozent (Esslingen: 3,6 Prozent; Kirchheim: 3,3 Prozent; Leinfelden-Echterdingen: 3,1 Prozent und Nürtingen: 3,1 Prozent).
Im Dezember 2020 lag sie bei 4,1 Prozent.

Landkreis Göppingen

Im Landkreis Göppingen waren im Dezember insgesamt 5 482 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 38 mehr (plus 0,7 Prozent) als im November, aber 1 356 (minus 19,8 Prozent) weniger als im Vorjahr.

Der Landkreis Göppingen verzeichnete eine Arbeitslosenquote von 3,8 Prozent (Geschäftsstelle in Göppingen: 3,7 Prozent; Geschäftsstelle in Geislingen: 4,0 Prozent). Im Vorjahr lag sie bei 4,7 Prozent.

Entwicklung der Arbeitslosigkeit bei den Personengruppen

Im Dezember waren 160 Jugendliche unter 20 Jahren arbeitslos gemeldet. Das waren fünf Personen oder 3,0 Prozent weniger als vor einem Monat, und 110 Personen oder 40,7 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Bei den jungen Menschen unter 25 Jahren waren es 1 071 Arbeitslose, 23 oder 2,1 Prozent weniger als im Vormonat, und 807 Personen oder 43,0 Prozent weniger als im Dezember 2020.

Die Zahl der 50-jährigen und älteren Arbeitslosen ist im Vergleich zu November um 21 (minus 0,3 Prozent) auf 6 292 Personen gesunken. Das waren 560 Personen (minus 8,2 Prozent) weniger als im Dezember 2020.

5 784 Menschen waren im Dezember seit mindestens einem Jahr bei der Agentur für Arbeit und den Jobcentern arbeitslos gemeldet und galten damit als langzeitarbeitslos. Das waren 60 Personen (minus 1,0 Prozent) weniger als im Vormonat, aber 311 (plus 5,7 Prozent) mehr als im Vorjahresmonat.

Die Zahl der arbeitslosen schwerbehinderten Menschen ist um zwölf oder 1,3 Prozent gesunken und lag bei 906 Personen. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren 58 schwerbehinderte Menschen weniger arbeitslos gemeldet (minus 6,0 Prozent).

Unterbeschäftigung

Die Unterbeschäftigung, die neben der Zahl der Arbeitslosen auch Personen in arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen und kurzfristiger Arbeitsunfähigkeit berücksichtigt, ist gegenüber dem Vormonat um 348 Personen (minus 1,6 Prozent) gesunken. Insgesamt lag die Unterbeschäftigung im Dezember bei 20 907 Personen. Das waren 4 111 (minus 16,4 Prozent) weniger als vor einem Jahr.

Angebot an Arbeitsstellen

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Göppingen waren im Dezember 8 989 Stellen beim gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit und der Jobcenter zur Besetzung gemeldet. Gegenüber November sind das 327 Stellen mehr (plus 3,8 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr gab es 3 484 Stellen (plus 63,3 Prozent) mehr.

Insgesamt wurden 2 519 Stellen neu gemeldet. Das waren 126 (plus 5,3 Prozent) mehr als im November, und 1 006 (plus 66,5 Prozent) mehr als im Vorjahresmonat.

Entwicklung der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung

Zum Stichtag 30. Juni 2021 waren 307 102 Arbeitnehmer sozialversicherungspflichtig beschäftigt: 358 (minus 0,1 Prozent) weniger als im Vorjahresquartal. Im Land Baden-Württemberg ist die Beschäftigung um 1,2 Prozent gestiegen.

Realisierte Kurzarbeit im Juni:

Zahl der Kurzarbeiter und kurzarbeitenden Betriebe

Die Zahlen zur sogenannten „realisierten Kurzarbeit“ liegen der Agentur für Arbeit jetzt für den Monat Juni vor. Danach haben im Juni 20 634 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in 2 644 Betrieben oder Betriebsabteilungen kurzgearbeitet.

Im Landkreis Esslingen waren es 1 789 Betriebe oder Betriebsabteilungen mit
14 192 Beschäftigten.

Im Landkreis Göppingen waren es 855 Betriebe oder Betriebsabteilungen mit
6 442 Beschäftigten.

Da Unternehmen drei Monate Zeit haben, den Antrag auf Kurzarbeitergeld bei der Arbeitsagentur einzureichen, liegen die Zahlen für die realisierte Kurzarbeit erst mit zeitlichem Versatz vor. Die Zahlen für Juli wird die Agentur für Arbeit am
1. Februar veröffentlichen.

Hinweis:

Unternehmen, die mindestens drei Monate kein Kurzarbeitergeld abgerechnet haben, müssen Kurzarbeit bei der Agentur für Arbeit neu anzeigen, wenn in ihrem Betrieb aufgrund der geltenden Einschränkungen wieder kurzgearbeitet werden muss.

 

PM Agentur für Arbeit Göppingen

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