„Wir brauchen in den nächsten Jahren einen Perspektivwechsel zugunsten der Zukunft der jungen Leute im Landkreis“, sagt die Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Susanne Widmaier. „Aufholen nach Corona“, laute die Devise. Deshalb habe die SPD einen guten Teil ihrer Haushaltsanträge 2022 auf die Zukunftschancen der Jugend gerichtet.
„Insbesondere gilt dies für die Ertüchtigung und den Ausbau unserer beruflichen Schulen in Geislingen und Göppingen. Wir sind dort, wie die Städte und Gemeinden an den allgemeinbildenden Schulen auch, gefordert . Aktuell sind wir besonders besorgt, weil die Regierung Kretschmann sich von der unter rot-grün beschlossenen Drittelfinanzierung bei der Schulsozialarbeit wieder klammheimlich verabschiedet. Diese zahlt bei weitem nicht mehr das 2012 vereinbarte Drittel der Personalkosten !“ Die SPD fordert die Landesregierung deshalb dringend auf, sich verlässlich zu verhalten und erwartet eine klare Haltung der hiesigen Landtagsabgeordneten von Grünen und CDU. Trotz Inflation und Personalkostenerhöhung stagniere der Landesbeitrag bei 16.700 Euro seitens des Landes, während realistisch 22.000 Euro aus der Landeskasse erforderlich wären.
„In den kommenden Jahren wird es eine erhebliche Nachfrage nach nicht-akademischen Berufen geben“, sagte Kreisrat Rainer Kruschina aus Kuchen voraus. „Deshalb brauchen wir eine hohe Aufmerksamkeit und Investitionsbereitschaft des Landkreises bei den beiden beruflichen Schulzentren“. Deshalb sei, in den Familien wie den Lehrer-Kollegien, „ein Umdenken nötig“. Höhere Qualifizierung bleibe, so die SPD-Fraktion, natürlich für alle der ‚Trend der Zeit‘, nicht aber unbedingt weitere Akademisierung. Gerade im Filstal, mit seinen guten Handwerksbetrieben und mittelständischen Unternehmen liege darin doch eine besondere Chance der nächsten Jahre. Für die SPD-Kreistagsfraktion ist deshalb auch klar, dass auf ihrer eigenen Besuchsliste des kommenden Jahres die Schulen ganz oben stehen. Kreisrat Peter Hofelich: „Praxiszugewandte Hochschüler durch attraktive Angebote in unserem Landkreis halten und fähige Absolventen der dualen Ausbildung mit gesellschaftlichem Zuspruch und guter Bezahlung im Landkreis zu motivieren, das könnte die Zukunftsformel für einen wirtschaftlich starken Landkreis Göppingen sein, der dann vielleicht auch wieder mehr Magnetwirkung nach außen entfaltet. Und das ist auch unser Platz im Ballungsraum der Region Stuttgart !“
PM SPD Kreistagsfraktion Göppingen