Die Fasnet kehrt zurück – Donzdorfer Narren rüsten sich unter 2G für die neue Kampagne 

Nach einem Jahr Pause kehrt die Fasnet wieder zurück nach Donzdorf. Zusammen mit der Stadt Donzdorf erarbeitete der Kulturring ein Konzept, mit dem ein Großteil der närrischen Veranstaltungen wieder durchführbar ist. Dabei setzen die Verantwortlichen für die Saalveranstaltungen auf das 2G-Modell. Elfter im Elften, Prunksitzungen und die TV-Sitzung können somit ohne weitere, größere Einschränkungen stattfinden. 

Präsident Alexander Müller zeigte sich zufrieden mit dem eingeschlagenen Lösungsweg: “Unter den aktuellen Voraussetzungen ist das für uns die beste Möglichkeit die Fasnet 2022 so gut wie möglich ausleben zu können.” Mit dem 2G-Modell ist der Zutritt zu den Saalveranstaltungen nur für Genesene oder Geimpfte möglich. In der aktuellen Corona-Basisstufe entfallen somit Maskenpflicht und Abstandsgebote. Sollten die Zahlen bis in die Warnstufe steigen, ist eine Befreiung von der Maskenpflicht eine Option – die aktuell vom Kulturring vorsorglich geprüft wird. “Alles in allem erlaubt uns die 2G-Option eine bestmögliche Planbarkeit”, so Müller. Zwar würde sich jeder eine Fasnet komplett ohne Einschränkungen wünschen, damit müsse man sich aber vermutlich noch bis 2023 gedulden. “Wir schließen niemand gerne von unserer Fasnet aus und es geht auch nicht um die Abstufung nichtgeimpfter Personen. Jeder kann und soll für sich selber entscheiden”, erklärt der Präsident, der auch im Namen des Kulturring für wieder mehr Respekt und Toleranz in der Gesellschaft wirbt. “Allerdings lassen uns die aktuellen Verordnungen als ehrenamtlich tätige Verantwortliche organisatorisch kaum eine andere Möglichkeit als die 2G-Option.“ 

Es geht vor allem um die Planbarkeit im Kartenverkauf und der Programmgestaltung. Würde sich der Kulturring für ein 3G-Modell entscheiden, wäre das Risiko einer kurzfristigen Änderung und Anpassung der Zugangsbeschränkungen hoch. “Bei unseren Prunksitzungen mit über 2.500 Besuchern und weit über 100 Mitwirkenden wäre das kurzfristig für uns im Ehrenamt nicht zu organisieren”, so Sitzungspräsident Joachim “Giga” Geiger. Zudem ist eine Fasnetsveranstaltung mit Maskenpflicht und Abstand für die Donzdorfer Narren nicht vorstellbar. Zwar entfallen durch das 2G-Modell sämtliche Auflagen und auch die Hallen könnten theoretisch voll ausgelastet werden. Dennoch hat man sich beim Kulturring entschieden die Bestuhlung bei den Prunksitzungen aufzulockern und beispielsweise zur Bühne einen entsprechenden Abstand einzuführen. Zusätzlich werden die Bars aufgeteilt, um die Ansammlungen bestmöglich entzerren zu können. “Das kostet uns zwar einige hundert Sitzplätze, was es uns aber in Bezug auf die Sicherheit unserer Gäste wert ist”, so Geiger zum Konzept. 

Den Auftakt macht am Donnerstag, den 11.11.2021 die Inthronisation des neuen Prinzen. Dieser stand als Vertreter des Musikverein Donzdorf mit seinem Gefolge bereits vor einem Jahr bereit und musste sich bis jetzt coronabedingt gedulden. Karten für die ebenfalls unter 2G durchgeführten Abendveranstaltung im Hotel Becher gibt es online. Neben einem kleinen Programm, wird DJ Nico im Anschluss den Startschuss in die erste Fasnetsparty nach der Coronapause geben. 

Die TV-Sitzung des SWR und LWK wird ebenfalls wieder stattfinden. Geplant ist zudem die Durchführung der Jugend- und Kinderfasnet, sowie der Strassenfasnet –  hier laufen aktuell aber noch Abstimmungen über die genaue Modalitäten. Stattfinden wird dann zum Abschluss natürlich auch die Prinzenbeerdigung als Saalveranstaltung. Darüber hinaus finden zur Zeit Gespräche mit den Vereinen und Stammtischen statt, inwieweit und unter welchen Bedingungen die nicht vom Kulturring organisierten Fasnetsveranstaltungen stattfinden können. 

Eher schlecht sieht es dagegen für den Umzug aus. Zwar erarbeitet gerade eine Arbeitsgruppe mit landesweiten Vertretern von Narren- und Karnevalsverbänden und dem Gesundheitsministerium die Rahmenbedingungen für die Durchführung von Straßenveranstaltungen. In diesen sollen aber 2G, 3G, Abstand und Maske eine große Rolle spielen. “Unter diesen Bedingungen ist es kaum realistisch einen Umzug in Größe des Donzdorfer Narrenwurms sicher durchführen zu können”, so Umzugsleiter Hans-Peter Wiegand. Sollten wider Erwarten bis Anfang des neuen Jahres ähnlich wie im Saarland alle Beschränkungen fallen, stehen die Macher des größten Umzuges seiner Art im süddeutschen Raum bereit. “Aktuell definieren wir mit den Gruppen den spätmöglichsten Termin, ab wann wir den Umzug noch organisieren und vorbereiten können”, so Wiegand zum kleinen Fünkchen Hoffnung für den Donzdorfer Fasnetsumzug. 

Doch so recht glauben will man in der Narrenhochburg noch nicht daran. Aber zumindest auf die Saalfasnet können sich die Narren unter 2G freuen. Nicht nur in Donzdorf wird man es kaum erwarten können, bis es am Elften im Elften heißt: Helau – die Fasnet ist zurück! 

www.donzdorfer-fasnet.d

 

PM Kulturring Donzdorf e.V.

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