In Stuttgart einigten sich heute die Verhandlungskommissionen von ver.di und Arbeitgebern in sechster Runde auf eine Tarifvereinbarung zu neuen Gehältern, Löhnen und Ausbildungsvergütungen für die rund 120.000 Beschäftigten des baden-württembergischen Groß- und Außenhandels.
Vereinbart wurde für eine Laufzeit von 25 Monaten (1.4.2021 bis 30.04.2023):
• Ab 1. Oktober 2021 werden Gehälter und Löhne um 3 % erhöht.
• Ab 1. März 2022 gibt es eine weitere Erhöhung um 1,7 %.
• Hinzu kommt eine Einmalzahlung von 84 €, die spätestens im Januar 2022 ausgezahlt wird.
• Die Ausbildungsvergütungen werden jeweils zum beginnenden Ausbildungsjahr überproportional angehoben: 40 € zum 1.9.2021 und weitere 30 € zum 1.9.2022.
Die Vereinbarung ist ohne Erklärungsfrist abgeschlossen, wird somit sofort wirksam. Der Tarifeinigung stimmt im Wesentlichen mit den Vereinbarungen überein, die den vergangenen zwei Wochen in mehreren Tarifbezirken abgeschlossen wurden (so u. a. in Bayern, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen-Bremen). ver.di Baden-Württemberg bewertet den Tarifabschluss als gutes Ergebnis. Verhandlungsführer Bernhard Franke: „Angesichts der pandemiebedingt schwierigen Rahmenbedingungen ist ein für beide Seiten akzeptabler Kompromiss gelungen. Sofern die Teuerungsraten nicht völlig aus dem Ruder laufen, sollte damit Reallohnsicherung gelingen. Die überproportionalen Erhöhungen der Ausbildungsvergütungen sind ein wichtiger Beitrag dazu, Ausbildung im Groß- und Außenhandel attraktiver zu gestalten.“ Franke bedankt sich bei den Streikenden der letzten Monate: „Ohne ihren Einsatz wäre dieser Erfolg nicht möglich gewesen.“
PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg