Göppingen arbeitet an neuen strategischen Zielen und Maßnahmen für die Kulturarbeit in der Stadt. Und das geschieht nicht im stillen Kämmerlein der Verwaltung, sondern im lebhaften Dialog mit den Kulturschaffenden. Dafür kooperiert das Göppinger Kulturreferat mit den Expertinnen der Stuttgarter Agentur Kulturgold, die nicht nur methodisches Know-how für einen solchen beteiligungsorientierten Prozess mitbringen, sondern viel praktische Erfahrung aus vergleichbaren Kommunen in ganz Deutschland.
Auf eine offene Online-Befragung im September, die allen Kulturvereinen und allen Kulturakteuren und -interessierten der Stadt die Möglichkeit bot, ihre Anregungen einzubringen, gingen 51 Antworten ein. Ergebnisse aus dieser Online-Befragung wurden nun bereits in die erste Sitzung des Beirats zur Kulturkonzeption eingebracht, die am 6. Oktober unter dem Vorsitz der Ersten Bürgermeisterin Almut Cobet in der Stadthalle stattfand. In ihrer Begrüßungsrede wies Cobet darauf hin, dass zuletzt 2011 eine analytische Auseinandersetzung mit dem Status Quo der Göppinger Kulturlandschaft erfolgt sei, ohne jedoch eine strategische Ausrichtung daraus abzuleiten. „Die großen Themen unserer Zeit wie Digitalisierung, aber auch kulturelle Teilhabe und Vermittlung machen es notwendig, intensiv über eine Neuausrichtung der Kulturarbeit in Göppingen nachzudenken«, so Cobet. Dabei sieht sie die neue Kulturkonzeption als wichtigen Baustein im Strategieprozess „Wegekompass Göppingen 2035“, den die neue Verwaltungsspitze angestoßen hat.
Der 30-köpfige Beirat, der am vergangenen Dienstag erstmals tagte, setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern der Politik, der städtischen Einrichtungen und der freien Kulturszene zusammen. Als prozessbegleitendes Gremium hat er die Aufgabe, sowohl an inhaltlichen Fragestellungen mitzuarbeiten als auch den Prozess nach außen zu vertreten. Hierfür stellte die Agentur Kulturgold dem Beirat die methodischen Werkzeuge des weiteren Prozessverlaufs vor, der im Herbst 2022 abgeschlossen sein soll. In mehreren Schritten und unterschiedlichen Formen wird eine Beteiligung möglichst vieler kultureller Akteure angestrebt. In der Sitzung wurden die nächsten Schritte mit dem Beirat diskutiert und auf den Weg gebracht. So führt Kulturgold in den kommenden Wochen rund zwanzig Interviews mit Personen aus der breit gefächerten Kulturlandschaft Göppingens und kulturrelevanten Querschnittsfeldern. Im Anschluss an die Interviews und deren Auswertung ist ein großer Workshop mit allen Kulturakteuren geplant, der wiederum der Vorbereitung spezifischer Themenworkshops dient. Über alle Schritte und Teilergebnisse des laufenden Prozesses informiert die Homepage der Stadt. www.goeppingen.de/start/kultur/kulturkonzeption.de
PM Stadtverwaltung Göppingen