Mit dem Herbst endet die Garten- und Balkonzeit. Die meisten Blumen blühen längst nicht mehr, doch irgendwo steht noch ein halbvoller Sack Erde. Dann stellt sich die Frage: entsorgen oder aufbewahren?
Blumenerde sollte nicht auf Vorrat gekauft werden sondern nach dem aktuellen Bedarf – leichter gesagt als getan. Meist geht die Gartensaison vorüber und irgendwo steht noch ein halbvoller Sack Erde. Da stellt sich manch eine*r die Frage: Wegwerfen oder aufbewahren?
Die kurze Antwort: Nicht wegwerfen! Doch es gibt dabei einiges zu beachten.
Was ist das Problem?
Blumenerde arbeitet. Sowohl aus den organischen Substanzen im Substrat, als auch aus den enthaltenen Langzeitdüngern werden kontinuierlich Nährstoffe freigesetzt. Das kann ein Nachteil werden, wenn die Blumenerde lange lagert. Irgendwann ist der Salzgehalt des Substrates so erhöht, dass Schäden an den Pflanzen entstehen können. Auch der pH-Wert des Bodens kann sich verändern, was für manche Pflanzen zum Problem wird.
Außerdem ist die Struktur älterer Erde weniger stabil, daher gelangt weniger Luft in den Boden. Dadurch kann das Gießwasser nicht mehr richtig ablaufen, und die Pflanze fault eher.
Was kann ich mit alter Erde noch anfangen?
Wenn man noch alte Erde zu Hause hat, kann man sie auch getrost neu gekaufter Erde untermischen. Wer einen Kompost hat, kann das alte Substrat dort beimischen.
Bis zur Weiterverwendung – ob für Zimmerpflanzen im Haus oder in der nächsten Gartensaison – sollte die vorhandene Blumenerde gut in einem Sack verschlossen werden. Wichtig ist, die Erde möglichst kühl und schattig zu lagern. Hohe Temperaturen und direkte Sonneneinstrahlung beschleunigen die Umwandlungsprozesse.
Welche Erde sollte ich kaufen?
Viele Blumenerden bestehen leider nach wie vor aus Torf. Das ist der Stoff, aus dem auch Moore sind. Beim Aubbau von Torf werden wertvolle Ökosysteme zerstört. Außerdem gelangt klimaschädliches CO2 in die Atmosphäre, welches vorher im Torf gespeichert wurde. Unser BUND-Einkaufsführer für torffreie Erden erklärt genau, worauf Sie (in der nächsten Saison) achten sollten.
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PM Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Baden-Württemberg e.V.