Tarifrunde Einzel- und Versandhandel Baden-Württemberg: Weitere Warnstreiks, auch in Göppingen

Die Gewerkschaft ver.di ruft heute zu Warnstreiks in Kaufland-Häusern in Stuttgart mit Umgebung, in Münsingen und Tübingen auf. Weitere Streiks finden in Filialen von H&M und Primark in Stuttgart mit Umgebung sowie bei H&M in Esslingen, Göppingen, Reutlingen und Tübingen zudem bei OBI in Bietigheim-Bissingen statt.

Auf dem Kleinen Schlossplatz in Stuttgart beginnt um 11 Uhr eine Kundgebung, wo sich die Streikenden aus Stuttgart und der Umgebung (einschl. Esslingen, Göppingen, Reutlingen, Tübingen) versammeln werden. Anschließend ist noch ein Protestzug durch die Stuttgarter Fußgängerzone geplant. Als Hauptredner spricht ver.di-Verhandlungsführer Bernhard Franke zu den Streikenden. Mit den Streiks soll im Rahmen der Tarifrunde Druck auf die Arbeitgeber gemacht werden, die in zwei Verhandlungen noch kein Angebot vorgelegt haben. ver.di-Verhandlungsführer Bernhard Franke: „Die Beschäftigten im Einzelhandel warten bereits im dritten Monat auf die dringend nötigen Tariferhöhungen! Die Empörung darüber wächst in Betrieben. Das zeigt auch die wachsende Bereitschaft, sich an Protestaktionen und Warnstreiks zu beteiligen.“ Falls die Verhandlungen keine wesentlichen Fortschritte ergeben, so kündigt ver.di an, sollen die Warnstreiks weiter intensiviert und ausgedehnt werden.

Die Entgelttarifverträge sind zum 31. März 2021 gekündigt, ver.di stellt folgende Forderungen:

– Erhöhung der Löhne und Gehälter um 4,5 % plus 45 €

– Anhebung der Ausbildungsvergütungen um monatlich 100 €

– Einen rentenfesten tariflichen Mindestlohn von 12,50 € in der Stunde

– Tarifliche Aufstockung von Kurzarbeitergeld auf 100 % des Nettoverdienstes

– Erhöhung der monatlichen tariflichen Sozialzulage auf 25 € bzw. 35 €

– Laufzeit: 12 Monate

– Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit

Die Tarifverhandlungen (3. Runde) beginnen am Montag um ca. 11 Uhr und werden als Videokonferenz durchgeführt. Im Einzel- und Versandhandel Baden-Württemberg arbeiten rund 490.000 Beschäftigte.

 

PM ver.di Landesbezirk Baden-Württemberg

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