Verkehrsminister Winfried Hermann zog am Freitag (18. Juni 2021) Bilanz und verkündete die Ergebnisse der jährlichen Erhebung des CO2-Ausstoßes der PKW-Dienstwagenflotte der Landesverwaltung. Für den Stichtag 31. Dezember 2020 lag der durchschnittlichen Ausstoß bei 93,96 g CO2/km. „Wir hatten uns für den CO2-Ausstoß der PKW der Landesverwaltung mit durchschnittlich 95 g CO2/km bis zum Jahresende 2020 ein anspruchsvolles Ziel gesetzt. Dieses haben durch konsequente Flottenmodernisierung, mehr Hybrid – und E-Fahrzeuge erreicht und sogar noch übertroffen. Wir können Klimaschutz“, so Minister Hermann.
Nach dem Klimaschutzgesetz hat die Landesverwaltung eine wichtige Vorbildfunktion. Der Ministerrat entschied im Jahr 2011, die Fahrzeugflotte des Landes schrittweise klima- und umweltfreundlicher auszurichten. Der erste Zielwert von 130 g CO2/km wurde im Jahr 2014 erreicht, daher wurde vom Ministerrat ein verschärfter Zielwert von 95 g CO2/km bis zum Jahresende 2020 beschlossen.
Verringerung um mehr als 36 Prozent zum Basisjahr 2011
Erfasst werden Fahrzeuge, die ausschließlich der Personenbeförderung dienen. Gemessen wird der Normverbrauch gemäß dem offiziellen Verbrauchszyklus (NEFZ – „neuer Europäischer Fahrzyklus“), um über die Zeitreihe vergleichbare Werte erhalten zu können. Jedes Jahr berichtet das Verkehrsministerium dem Ministerrat über die Fortschritte bei der Absenkung des CO2-Flottengrenzwerts.
Seit der erstmaligen Erfassung im Jahr 2011 konnte der durchschnittliche CO2-Austoß um 54 g CO2/km gesenkt werden. Dies entspricht einer Verringerung um mehr als 36 Prozent zum Basisjahr 2011. Der Zielwert von 95 CO2/km und das Ergebnis von 93,96 g CO2/km beziehen sich auf alle 892 gemeldeten PKW im Bestand.
Zum Vergleich: Der Durchschnittswert für die im Jahr 2020 in der EU neu zugelassenen PKW betrug 107 g CO2/km, dabei werden aber nur neu zugelassene Pkw betrachtet. Laut Kraftfahrtbundesamt lag in Deutschland der durchschnittliche CO2-Ausstoß der im April 2021 neu zugelassenen Pkw bei 126,4 g/km.
Minister Hermann erklärte: „Die Landesverwaltung Baden-Württemberg hat im Ländervergleich das umfangreichste, am längsten laufende und erfolgreichste Programm zur Umstellung der Landesfahrzeugflotte auf klimafreundliche, alternative Antriebe.“
Sonderprogramm Fuhrparkmodernisierung sorgt für Tempo
Das 95 Gramm-Ziel habe nur durch eine kontinuierliche und bedarfsgerechte Unterstützung der Dienststellen bei der Beschaffung sauberer Fahrzeugen mit alternativen Antrieben erreicht werden können. „Mit dem Sonderprogramm Fuhrparkmodernisierung haben wir Anfang 2019 das Tempo beim Klimaschutz in der Landesfahrzeugflotte nochmals erhöht. Wir haben gezielt die alten, wenig klimafreundlichen Fahrzeuge im Bestand durch moderne, emissionsarme Modelle ersetzt. Im Durchschnitt haben wir so pro Fahrzeug den CO2/km-Wert um 113 g absenken können“, sagte Hermann weiter. „In den kommenden Jahren werden wir den CO2-Ausstoß konsequent weiter senken, um die neuen Klimaschutzziele der EU zu erreichen. Schritt für Schritt werden wir fossile Brennstoffe reduzieren und auf erneuerbare Energien umsteigen. Das wird dank eines breiteren Angebots an klimafreundlichen Fahrzeugen leichter.“
Mehr zu Elektrifizierung der Landesfahrzeugflotte und zu den Unterstützungsangeboten des Verkehrsministeriums erfahren Sie hier: https://vm.baden-wuerttemberg.de/de/politik-zukunft/nachhaltige-mobilitaet/mobilitaetsmanagement/elektrifizierung-der-landesfahrzeugflotte/
PM Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg