In Deutschland werden jährlich etwa 20.000 Kinder wegen Vergiftung medizinisch behandelt. Am 20. März ist Tag des Vergiftungsschutzes für Kinder im Haushalt, um auf das hohe Vergiftungsrisiko aufmerksam zu machen. Wasch- und Reinigungsmittel, Medikamente und andere Chemikalien sowie Alkohol sollten immer außerhalb der Reichweite von Kindern aufbewahrt werden.
Sollte es trotz Vorsicht zum Verdacht einer Vergiftung kommen, rät Petra Goller, Erste-Hilfe-Ausbilderin der Johanniter, Folgendes zu beachten:
• kein Erbrechen auslösen
• nichts zum Trinken geben
• Bei Anzeichen wie Erbrechen, Zittern, Herz-Kreislauf- Schwierigkeiten, Schaumbildung vor dem Mund oder Atemnot immer den Notarzt rufen: 112 und Wohnungs- bzw. Haustüre öffnen, damit Rettungskräfte schnell Zugang haben
• Alternativ auch wenn es dem Kind gut geht, die Giftnotrufzentrale anrufen:
für Baden-Württemberg: 0761 – 19240 für Bayern: 089 – 19240
• gesamte Verpackung und/oder Beipackzettel der Chemikalie oder des Medikaments bereithalten
• Bei Bewusstlosigkeit stabile Seitenlage, ansonsten aufrechte Haltung des Kindes, Schaum vor dem Mund regelmäßig entfernen
• Ruhe bewahren und Kind beruhigen
„Babys und Kleinkinder können sich noch nicht ausreichend ausdrücken, umso wichtiger ist es, Symptome zu erkennen und schnell zu handeln“, so Petra Goller, „deswegen gibt es auch den Kurs „Erste Hilfe am Kind“.
Mehr Infos zu Erste-Hilfe- Kursen gibt es hier: www.johanniter.de/erstehilfe.
Wichtige Apps für Eltern:
Kindernotfall-App der Barmer: https://www.barmer.de/unsere-leistungen/apps- skills/kindernotfall-app
BfR (Bundesinstitut für Risikobewertung)-App: Vergiftungsunfälle bei Kindern
https://www.bfr.bund.de/de/apps_vergiftungsunfaelle.h
PM Johanniter.Unfall-Hilfe e.V. Regionalverband Ostwürttemberg