Der Linsenholzsee füllt sich seit Ende Februar wieder mit Wasser. Im vergangenen Sommer hatte der See täglich rund 20 cm seines Wasserpegels verloren.
In Abstimmung mit der Stadt Göppingen, als untere Naturschutzbehörde, Vertretern des NABU und der Fischergilde wurde daraufhin der See abgelassen, dabei stellte sich heraus, dass verschiedene Bretter verrottet waren. Im Februar konnte nun eine örtliche Fachfirma das über sieben Meter hohe Ablaufwerk, auch Mönch genannt, durch einsetzten von naturbelassenen Eichendielen, deren Aussparungen an den Stoßkanten mit einer Tonfüllung versehen wurden, wieder herstellen. Auch die im Dammuntergrund verlegten Rohre wurden mit einer Kamera begutachtet und gereinigt.
In der achtmonatigen Trockenlegung, dem aus der Teichwirtschaft bekannten „Sommern“ bzw. „Wintern“, wurde durch natürliche Zersetzungsprozesse ein Teil des vorhandenen Schlammes abgebaut. Auf eine aufwendige maschinelle Entschlammung konnte dadurch verzichtet werden. Während dieser Zeit fanden die Planungen zur Sanierung des Mönchs statt. „Die Maßnahme hat ForstBW bisher mit rund 20.000 Euro finanziert. Aus unserer Sicht ein gelungener Beitrag zum Arten- und Biotopschutz im Rahmen der multifunktionalen Forstwirtschaft“ zeigt sich Jürgen Sistermans-Wehmeyer vom Forstbezirk Schurwald erfreut. Sein Kollege Kai Struppek, zuständige Förster im Revier Hohenstaufen, ergänzt: „Auch wenn es vermutlich bis Ende des Jahres dauert bis der normale Wasserpegel erreicht ist, können die Erholungssuchenden sich schon bald an den ersten laichenden Erdkröten und quakenden Grasfröschen erfreuen“. Neben verschiedenen Molcharten finden im weiteren Jahresverlauf unterschiedliche Libellenarten und andere Wasserinsekten rund um den Linsenholzsee ihren Lebensraum. Und an lauen Sommerabenden können obendrein noch heimische Fledermausarten beobachtet werden.
PM Stadtverwaltung Göppingen