Zufrieden ist die SPD-Kreistagsfraktion mit dem Start des Landkreises Göppingen in den VVS. „Technisch und organisatorisch hat alles geklappt. Und mit den Marketing-Maßnahmen des VVS können wir wirklich zufrieden sein. Man bemüht sich wirklich, in der Vollintegration unseren Landkreis aus dem von einigen selbstgewählten Schicksal des fünften Rad am Wagen zu holen“, so die Vorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion, Susanne Widmaier, bei der zurückliegenden Sitzung der Fraktion. Die SPD drängt nun weiter: „Auf die notorisch Gestrigen können wir nicht mehr warten.
Wir wollen politische Aussagen einer künftigen Landesregierung zum 365 Euro-Jahresticket im Verbund und damit einer wirklichen dynamischen Markt-Erweiterung“, macht der Sprecher der Fraktion für Umwelt und Verkehr, Benjamin Christian, klar.
Die Kreistags-Fraktion der SPD sieht sich als die originäre Kraft für besseren öffentlichen Nahverkehr. Im Landkreis Göppingen gebe es dafür „ungehobene Potentiale“. Kreisrat Peter Hofelich MdL gab in der Fraktionssitzung einen Stand zu der Wiedereröffnung der Nebenbahnen: „Die Finanzierungszusagen von Bund und Land für die Machbarkeitsstudien, aber auch dann für die bauliche Umsetzung sind wirklich fantastisch. Das steht, aber nicht ewig. Deshalb muss jetzt schnell und gründlich zugleich gearbeitet werden“. Die SPD erwarte von der Landkreisverwaltung, daß beim Ostalbkreis und Landkreis Esslingen für schnelle Gremienbeschlüsse noch vor den Sommerferien geworben werde. Parallel müsse eine Informations-Kampagne zur Bürgerschaft und den kommunalen Gremien in den Anliegergemeinden vorbereitet werden, was diese Tangentialverbindungen „für den Wirtschafts-, Freizeit- und Sozialstandort Kreis Göppingen und für die Anbindung der Gemeinden eigentlich bedeuten können“, so Hofelich. Dabei müsse auch argumentiert werden, wie solche Nebenbahnen künftig technisch aussehen. „Sicher keine althergebrachten Bimmelbahnen, sondern Stadtbahnen mit kleinen Radien, alternativem Antrieb, hoher Sauberkeit und Sicherheit, guten Fahrgastinformationen und bester Aufenthaltsqualität an den Stationen“, stellt er klar. Susanne Widmaier: „Die Fehlentscheidung aus dem Landkreis vor Jahrzehnten, den S-Bahn-Ausbau bis Göppingen kühl abzuwehren, wiegt heute schwer. Weitere Fehler sollten wir uns nicht mehr leisten !“
Auch die jetzt erfolgte VVS-Vollintegration sei freilich in den ersten Monaten dieses Jahres „kein Geschäft“ weiß die SPD angesichts des Lockdowns. „Deshalb erwarten wir einen tragfähigen ÖPNV-Rettungsschirm vom Land auch für 2021“, sagt Ebersbachs Bürgermeister, Kreisrat Eberhard Keller. Und selbstverständlich sollen die Schülerverkehre in Bussen und Bahnen „nicht an den Eltern hängen bleiben“, meint Kreisrätin Claudia Schlürmann. „Wer jetzt den ÖPNV stabilisiert, wird künftig die Früchte eines nachhaltigeren Verkehrs ernten!“
PM SPD Kreistagsfraktion