„Der Ländliche Raum ist das Rückgrat unseres Landes: Er zeichnet sich durch eine hohe Lebensqualität und Wirtschaftskraft aus. Er wirkt als starker Motor für das wirtschaftliche Wachstum, aber auch für den Arbeitsmarkt. Gleichzeitig erfüllt der Ländliche Raum wichtige Aufgaben als naturnaher Erholungs- und Ausgleichsraum. Eine Debatte über ‚abgehängte Räume‘, die wir aus anderen Bundesländern kennen, muss in Baden-Württemberg nicht geführt werden. Dies kommt nicht von ungefähr und zeigt den Erfolg unserer Politik in den letzten zehn Jahren“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Dienstag (2. März 2021) in Stuttgart.
„Um den Ländlichen Raum in Baden-Württemberg positiv und zukunftsfest zu entwickeln, hat beispielsweise der Kabinettsausschuss Ländlicher Raum einen bedeutenden Beitrag geleistet. Der Ausschuss konnte sich dabei als ressortübergreifendes Gremium innerhalb der Landesregierung erfolgreich etablieren“, so Kretschmann. Mit der Arbeit des Kabinettsausschusses und dem von Minister Peter Hauk als Ausschussvorsitzenden vorgelegten Abschlussbericht zum Kabinettsausschuss Ländlicher Raum 2016-2021 habe die Landesregierung den Verfassungsauftrag zur Förderung gleichwertiger Lebensverhältnisse im gesamten Land mit Leben gefüllt. „Wir nehmen dieses Staatsziel sehr ernst und setzen alles daran, die Zukunftsfähigkeit des Ländlichen Raums zu erhalten. Wir verlieren dabei auch neue Entwicklungen, Veränderungen und Herausforderungen im Ländlichen Raum nicht aus den Augen, sondern wir unterstützen und fördern sie bestmöglich“, betonte Ministerpräsident Winfried Kretschmann.
„Insbesondere in den Bereichen Pflege und Gesundheit, Bildung, Wirtschaft und Mobilität ist es dem Kabinettsausschuss Ländlicher Raum gelungen, konkrete Maßnahmen umzusetzen, innovative Projekte anzustoßen und nachhaltige Konzepte zu entwickeln, die die Lebensqualität der Menschen im Ländlichen Raum verbessern“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Peter Hauk. Dabei habe das Gremium insbesondere der Sicherung einer wohnortnahen und qualitativ hochwertigen medizinischen Versorgung, attraktiven Arbeitsbedingungen, einer bedarfsgerechten Organisation von Mobilität und Verkehr sowie der Stärkung der Schulstandorte im Ländlichen Raum Rechnung getragen.
„Die zahlreichen vom Kabinettsausschuss angestoßenen Modellprojekte und Maßnahmen nehmen stets die Lebenswirklichkeit der Menschen und Kommunen im Ländlichen Raum in den Blick. Darauf kommt es an, um das Leben der Menschen auf dem Land attraktiv und unseren Ländlichen Raum an der Spitze zu halten“, so Hauk. So wurden beispielsweise mit dem entwickelten Ideenwettbewerb „Lokale Online-Marktplätze“ gerade in der Corona-Pandemie die örtlichen Händler unterstützt und ihnen mit digitalen Lösungsansätzen ein wertvolles Instrument an die Hand gegeben. Ein weiteres Leuchtturmkonzept stellen die vom Kabinettsausschuss angestoßenen „Genossenschaftlichen Hausarztmodelle“ dar, die jungen Ärztinnen und Ärzten attraktive Rahmenbedingungen für die Arbeit auf dem Land bieten sollen.
In vielen Bereichen sei es gelungen, den Ländlichen Raum verstärkt in den Fokus zu rücken. So wurde durch die Beratungen im Kabinettsausschuss beispielsweise die vorzeitige Ausschreibung von Lehrerstellen in Bedarfsregionen in die Wege geleitet. Zudem konnte die besondere Berücksichtigung des Ländlichen Raumes bei Förderaufrufen oder – durch die Einführung der Landarztquote – bei der Vergabe von Studienplätzen begleitet und auf den Weg gebracht werden.
„Mit seinem hohen Wirkungsgrad ist es uns mit dem Kabinettsausschuss gelungen, zielführende Lösungsansätze für die vielfältigen Herausforderungen, vor denen gerade ländliche Regionen stehen, zu entwickeln. Diese konstruktive ressortübergreifende Zusammenarbeit mit ihrem ganzheitlichen und dialogorientierten Ansatz zum Nutzen des Ländlichen Raumes wollen wir gerne in Zukunft intensivieren“, betonte Hauk.
Hintergrundinformationen:
Der Kabinettsausschuss Ländlicher Raum wurde 2016 von der Landesregierung zur Erarbeitung zukunftsorientierter Zielvorstellungen und konkreter Handlungsempfehlungen für die Weiterentwicklung der ländlichen Räume eingerichtet. Unter dem Vorsitz des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz gehören ihm alle Fachministerien an.
Der nun veröffentlichte Abschlussbericht sowie weitere Informationen zu den Projekten und Maßnahmen sind der Anlage zu entnehmen oder finden sich online unter https://mlr.baden-wuerttemberg.de/fileadmin/redaktion/m-mlr/intern/dateien/PDFs/L%C3%A4ndlicher_Raum/2016-2021-Abschlussbericht-KALR.pdf.
PM Staatsministerium Baden-Württemberg