Friseure sollen ab 1. März wieder öffnen können, wenn es das Infektionsgeschehen zulässt
Die Nachricht zur Wiedereröffnung der Friseursalons ließ die Handwerker aus den 3.020 Friseurbetrieben aus dem Bezirk der Handwerkskammer Region Stuttgart aufatmen. Wochen des Wartens, der Umplanung und des Bangens liegen hinter den Unternehmern aus Stuttgart und der Umgebung. Seit Mitte Dezember mussten sie ihre Salons schließen – Mitte Februar kam dann mit der neuen Corona-Verordnung des Landes die Nachricht, dass Betriebe, die nach der Handwerksordnung Friseurdienstleistungen erbringen dürfen und entsprechend in die Handwerksrolle eingetragen sind, ab 1. März wieder öffnen können sollen, wenn es das Infektionsgeschehen zulässt. Voraussetzung ist eine vorherige Anmeldung und Reservierung der Kunden innerhalb eines Zeitfensters. Kunden und Angestellte müssen medizinische Masken oder FFP2-/KN95-/N95-Masken tragen.
„Dass die Friseursalons voraussichtlich ab dem 1. März wieder öffnen dürfen, ist ein wichtiges Signal für die Branche“, erklärt Thomas Hoefling, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Region Stuttgart. „Viele Unternehmer haben herausfordernde Monate hinter sich. Sie brauchen Perspektiven, wie es abhängig vom Infektionsgeschehen weitergehen kann.“ Das baden-württembergische Handwerk habe sich deshalb mit einem Positionspapier an die Politik gewandt. „Darin haben wir Öffnungsstrategien für die besonders betroffenen Gewerke Friseur und Kosmetiker gefordert, aber auch Handlungsoptionen und Lösungsansätze für die Bildungseinrichtungen der Kammern aufgezeigt“, so der Kammerchef. Wichtig sei auch, dass die mittelbar betroffenen Gewerke, wie etwa Gebäudereiniger oder Bäckereien und Konditoreien mit Cafés, Perspektiven aufgezeigt bekommen. „Wir hoffen im Interesse aller Betriebe, deren Geschäftstätigkeit von den Schließungen beeinträchtigt ist, dass die Beschränkungen für die Wirtschaft zügig in einem nächsten Schritt zurückgenommen werden.“
Dass sich der Einsatz der Kammerorganisationen ausgezahlt hat, bestätigt auch Philipp Hauff. Der Handwerker aus Kirchheim unter Teck hat bereits einiges investiert, um seinen gleichnamigen Salon über die geltenden Hygienevorschriften hinaus anzupassen. Ein Video auf seiner Website und den Social-Media-Kanälen informiert die Kunden über die Arbeitsschutzstandards und Hygienemaßnahmen im Unternehmen, wie etwa eine Luftfilteranlage und Hygienespender. „Die Resonanz von unseren Kunden ist extrem positiv“, berichtet der Inhaber. Vor allem Neukunden, die das bereits seit über 85 Jahren bestehende Familienunternehmen nicht vorher kannten, zeigen sich begeistert. „Dass es für die Friseure nun ab März weitergehen soll, ist für unsere Branche und unsere Mitarbeiter extrem wichtig“, so Hauff. Die verbleibenden Tage bis zur Wiedereröffnung verbringt der Salon damit, die neuesten Anpassungen des Arbeitsschutzgesetzes umzusetzen und den Wiederstart so fair wie möglich zu gestalten, sodass alle Kunden die Chance auf einen Termin haben.
Weitere Informationen finden Sie online unter www.hwk-stuttgart.de/friseure
PM Handwerkskammer Region Stuttgart