Sabrina Hartmann: „Keine IT, keine Hard- und Software, kein Support“

„Die Schulen in Baden-Württemberg – auch jene im Kreis Göppingen – müssen mit einem einheitlichen IT-System und gemeinsamen Standards für Hard- und Software zukunftsfähig gemacht werden.“

So lautete der Kernsatz eines Impulsreferats, das die SPD-Landtagskandidatin Sabrina Hartmann zum Auftakt eines erneut per Video-schalte durchgeführten und von Uli Weidmann moderierten „Roten Treffs“ der Eislinger SPD am Donnerstagabend, an der sich 15 SPD-Mitglieder beteiligten, gehalten hat.

Die Referentin übte massive Kritik an der „falschen oder überhaupt fehlenden Politik der Landesbildungsministerin Susanne Eisenmann“. Diese habe – obwohl Spitzenkandidatin der CDU – bisher keine zukunftsfähigen Konzepte vorgelegt oder in die Zukunft weisende Entscheidungen getroffen.

Die Salacherin – Kreisvorsitzende der SPD – erhob die Forderung nach „gebührenfreier Kita“ und vermisste eine praxisgerechte duale Aus- und Fortbildung der Erzieherinnen.

Hartmann erinnerte daran, dass in der Vergangenheit die wirklichen Fortschritte in der Bildungspolitik durch die SPD in damaliger Regierungsverantwortung vorangebracht worden seien. Sie nannte bei-spielhaft das BAföG, „ohne das auch ich nicht hätte studieren können“, merkte Hartmann an.

„Die Lehrerinnen und Lehrer in den Schulen bekommen bisher in der Regel keinen Dienst-Laptop zur Verfügung gestellt, sondern müssen ihr privates Gerät einsetzen und das technische Knowhow sowie die einschlägige Software dafür selbst beschaffen“, beklagte die Stadträtin und Lehrerin Ingrid Held In der Diskussion. Ohne die Eigeninitiative vieler engagierter Lehrkräfte gäbe es in vielen Schulen überhaupt keinen technologischen Fortschritt.

„Es gibt keine IT-Betreuung und keinen Support bei Problemen am eigenen Rechner. Darum kümmert sich niemand. Es gibt kein einheitliches IT-Konzept für alle Schulen in der Bundesrepublik und es fehlt an ausreichender Hard- und Software“, sagte die Pädagogin weiter und verglich das Schulwesen in der Bundesrepublik mit einem großen verästelten Konzern, in dem ein zersplittertes und konzeptionsloses Wirtschaften-mit Sicherheit in den Abgrund und zur Entlassung der verantwortlichen Manager führen würde.“ Dieser Analyse aus der praktischen Arbeit stimmte Sabrina Hartmann ausdrücklich zu.

Es fehle an einer modernen technischen Ausstattung und zum Teil an inakzeptablen Raumverhältnissen in den Schulen. „Vor Ort sind die Zuständigen in der Verwaltung oft nicht entscheidungsfreudig genug; das gilt auch für Eislingen“, sagte Stadtrat Uwe Reik. Das sich hinter Vorschriften versteckte Veto der Stadt gegen den Einbau einer von den Eltern finanzierten Lüftungsanlage in einer Schule sei völlig unverständlich und für ihn logisch nicht nachvollziehbar.

„Nur die SPD kann in einer Landesregierung der nächsten fünf Jahre die erforderliche Kompetenz im Bildungswesen einbringen“, zeigte sich Hartmann überzeugt und erklärte, dass für die Bildung gelte, was in anderen Politikfeldern selbstverständlich sei: „Man muss, um wichtige Ziele zu erreichen, auch entsprechende finanziellen Mittel in die Hand nehmen, wenn man wirklich etwas bewirken will. Mit Flickschusterei wird das Land keine zukunftsfähigen und erfolgversprechende Strukturen erhalten können“, prognostizierte Hartmann.

 

PM SPD Eislingen

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