Der Kulturring Donzdorf hat sich als Alternative zu den abgesagten Präsenzveranstaltungen der Donzdorfer Fasnet eine ganz besondere Alternative ausgedacht. Ab diesem Samstag kann jeder online in die Rolle eines Fasnetsprinzen schlüpfen und in verschiedenen Welten Impfdosen einsammeln. Die virtuellen Impfdosen aller Spieler werden aufsummiert, bis eine entsprechend große Impfabdeckung für die Kampagne 2022 erreicht ist. Für fundierte Informationen zum Thema Impfen konnte der Kulturring mit Prof. Dr. Med. Tenenbaum einen renommierten Pädiatrischen Infektiologen vom Universitätsklinikum Mannheim als Berater gewinnen. Schirmherr der Aktion ist mit einem eigenen Videobeitrag der stellvertretende Ministerpräsident Thomas Strobl.
“Wir haben lange diskutiert und überlegt, wie wir die Fasnet in diesen Zeiten gestalten können”, so Präsidet Alexander Müller. “Aber alle geplanten Formate wie eine aufwendige Produktion im Talkshow-Charakter mussten wir mit immer neuen Erkenntnissen und Verordnungen leider begraben.”. Erst ein Hinweis einer befreundeten Digitalagentur brachte die Idee ein Online-Spiel zu entwickeln ins Rollen. Die Idee nahm schnell Formen an und entwickelte sich zu einem letztendlich vielschichtigen Projekt.
“Auf der einen Seite wollen wir für etwas Spaß und Ablenkung sorgen, und zugleich die Menschen an unserer Donzdorfer Fasnet teilhaben lassen. Da wir alle wollen, dass die Fasnet 2022 wieder stattfinden kann, war es uns zudem wichtig, spielerisch für eine gewisse Impfsensibilisierung beizutragen”, so Markus Schmid, der im Verein für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist und zudem federführend dieses Projekt leitete. “Dabei wollen wir niemand zum Impfen überreden, sondern lediglich für eine sachliche Aufklärung sorgen.”. Das man bei diesem komplexen Thema nicht ohne Hilfe auskommen würde, war den Donzdorfer Narren sofort klar. Entsprechend machte sich der Kulturring auf die Suche nach Unterstützung und wurde in Mannheim fündig. Mit Prof. Dr. Med. Tobias Tenenbaum vom Universitätsklinikum erklärte sich ein renommierter Pädiatrischer Infektiologe gerne dazu bereit, die Narren mit medizinisch fundierten Informationen zum Thema zu versorgen.
Neben den einzusammelnden Impfdosen gibt es nach jedem Level eine kurze Animation, in der kleine Wissenspakete über das Impfen, aber auch über die Donzdorfer Fasnet dem Spieler präsentiert werden. Verfolgt der Spieler diese Wissensvermittlung bis zum Ende erhält er zusätzliche Punkte. Zusammen mit Fasnetsorden, die die Spieler neben den Impfdosen aufsammeln können, steigen sie in der Fasnetshierarchie vom einfachen “Moschtkopf”, bis hin zum finalen “Fasnetsprinzen” auf.
Damit bündelt das Spiel mehrere Trendbegriffe wie E-Learning oder Gamification. Um das ganzheitlich auch entsprechend professionell umsetzen zu können, wurde das Online-Spiel kostenlos von der Agentur AREA-NET GmbH aus Donzdorf umgesetzt.
Auf Grund der knappen Zeit, in dem die Idee ins Leben gerufen wurde, stehen am Samstag erstmals nur 3 von insgesamt 15 Levels zur Verfügung. “Wir haben die Situation unterschätzt und leider zu wenig Impfdosen für die Verteilung im Spiel gemalt”, so Schmid scherzhaft, der damit auch auf die reelle Impfsituation in Deutschland anspielt. Auch ansonsten werden die Donzdorfer Narren ihrem Auftrag gerecht und den einen oder anderen Seitenhieb gegen die Obrigkeit im Spiel integrieren.
Ab morgen kann man sich unter www.rette-das-fasnetsdorf.de vom vorläufigen Endergebnis überzeugen. In den nächsten 1-2 Wochen werden dann die restlichen Levels freigeschaltet. “Und auch in Zukunft wird sich im Spiel etwas tun”, so Präsident Müller, der zudem verspricht, dass das Spiel bis mindestens Ende 2020 online bleiben wird. Von diesem Konzept konnte auch Thomas Strobl überzeugt werden, der als stellvertretender Ministerpräsident ohne zu Zögern mit einer eigenen Videobotschaft die Schirmherrschaft für diesen außergewöhnliche Narrenprojekt übernahm.
PM Kulturring Donzdorf e.V.