Mutmachende Botschaften in der Krise: „Public Poster Gallery“ in Göppingen

Keine Veranstaltungen, keine Werbung: Die vielen leeren Litfaßsäulen und Plakatflächen im ersten Lockdown inspirierten das Stuttgarter Künstlerkollektiv „Bewegung für Radikale Empathie“ zu einer „Public Poster Gallery“, die jetzt erstmals außerhalb der Landeshauptstadt zu sehen ist, und zwar vom 22. Januar bis zum 15. Februar auf drei Plätzen in der Göppinger City.

Dass Not erfinderisch macht, ist eine alte Weisheit, die in der Corona-Krise erneut auf die Probe gestellt wird. Ein schönes Projekt, das im ersten Lockdown erfunden wurde, ist die „Public Poster Gallery“, die im Mai in den Straßen Stuttgarts und später als Ausstellung im Stuttgarter Stadtpalais zu sehen war – eine Initiative des Stuttgarter Künstlerkollektivs „Bewegung für Radikale Empathie“. Dahinter stecken Markus Niessner und Melly Müller vom Designbüro niessnerdesign, die Fotografin Dominique Brewing und die Designerin Anja Haas. Zusammen wollten sie die brachliegenden Klebeflächen in Corona-Zeiten neu beleben und starteten dafür einen Aufruf unter ihren Designer-Kolleginnen und -Kollegen, dem gut 30 Künstlerinnen und Künstler gerne folgten. So entstand eine farbenfrohe Plakatserie, die Mut macht, die den Betrachtenden ein Lächeln ins Gesicht zaubert, die Haltung zeigt, zum Nachdenken anregt und kreativ zum Ausdruck bringt, dass die derzeitige Krise auch Chancen birgt.

Mit dem zweiten Lockdown im Dezember ging auch das Aufsehen erregende Projekt in die zweite Runde: Als „Public Poster Gallery Reloaded“ wurde die Plakatserie erneuert, erweitert und als mobile Ausstellung konzipiert, die zunächst in der Container City des Stuttgarter Kunstvereins Wagenhalle aufgebaut wurde und sich nun in die Region ausbreitet. Bis zum Sommer gehen die 40 neuen Plakatmotive von 40 verschiedenen Künstlerinnen und Künstlern auf Reisen in zehn baden-württembergische Städte: Göppingen ist die erste Station. Dass dies gelungen ist, darüber freut sich Isabelle Grupp mit ihrem Kulturreferats-Team, die den Anstoß zu diesem Projekt gegeben und damit nicht nur bei den Kolleginnen im Stadtmarketing und in der Kunsthalle Göppingen offene Türen eingerannt hat. „Es ist schön, dass wir die Stadt – und hoffentlich auch die Stimmung der Göppingerinnen und Göppinger – gerade in diesen dunklen Winterwochen mit der ‚Public Poster Gallery‘ ein wenig aufhellen können“, freut sich auch Erste Bürgermeisterin Almut Cobet.

Den Stadtraum beleben

Damit knüpft die „Public Poster Gallery“ auch an die partizipative Installation „The Flag Project“ des schwedischen Künstlers Jacob Dahlgren der Kunsthalle Göppingen an, dessen leuchtend bunte Fahnen bis in den November hinein viel Freude in der Stadt verbreitet haben. Ein Teil der Installation ist noch bis 11. April im Innenhof der Kunsthalle zu sehen. Nun setzt die Open-Air-Ausstellung „Public Poster Gallery“ einen neuen visuellen Akzent im Stadtbild. Vom 22. Januar bis 15. Februar kann sie coronakonform bei einem Spaziergang durch die Göppinger Innenstadt besucht werden. Drei Plätze im öffentlichen Raum werden bespielt: Bahnhof-, Kornhaus- und Spitalplatz. Aber auch dazwischen und in den Stadtbezirken gibt es immer wieder einzelne Plakate zu entdecken. Alle sind herzlich zu diesem aufmunternden Rundgang eingeladen.

Foto (Hinrichsen): Mit kreativen Plakaten Optimismus verbreiten, aber auch zum Nachdenken anregen, das will die „Public Poster Gallery“. Vom 22. Januar bis 15. Februar ist sie in Göppingen wie hier am Bahnhofplatz zu sehen.

 

PM Stadtverwaltung Göppingen

 

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