Bad Boll, Göppingen – Betrüger scheitern

Dreist verhielt sich gegen 11.15 Uhr ein Betrüger in Bad Boll.
Er sah in der Straße „An der Wette“ einen über 80 Jahre alten Mann mit Rollator. Aus einem schwarzen Kleinwagen heraus verwickelte er den Senior in ein Gespräch. Er täuschte ihm vor, dass sein Vater zusammen mit ihm gearbeitet habe und er auch seine Ehefrau kennen würde. So ließ sich der Senior darauf ein, von dem Unbekannten nach Hause gefahren zu werden. Dort angekommen holte der Fahrer eine
glänzende Tasche mit Golduhren aus dem Kofferraum. Vier davon hätte der Mann beim Kauf von zwei erhalten sollen. Als die Ehefrau des Seniors hinzu kam fuhr der Unbekannte davon. Jetzt ermittelt die Polizei aus Bad Boll wegen Verdacht des Trickbetrugs. Der Täter ist etwa 45 Jahre alt, 1,80 Meter groß, hat eine Halbglatze, einen Dreitagebart und mitteleuropäisches Aussehen. Er sprach Deutsch mit Akzent und war dunkel gekleidet. Der Kleinwagen des Unbekannten hat möglicherweise eine italienische Zulassung. Hinweise bitte unter der Telefon-Nr. 07161/93810 an die Polizei.

In Göppingen klingelte gegen 11 Uhr bei einem 81 Jahre alten Mann das Telefon.
Ein Täter versprach ihm einen Gewinn in Höhe von 28.000 Euro. Vor der Auszahlung müsse er nur Gutscheinkarten im Wert von 1.000 Euro besorgen und die Codes durchgeben. Der Mann reagierte clever. Er legte auf und rief die Polizei, die jetzt gegen den Unbekannten ermittelt.

Tipps der Polizei bei Telefonbetrügern:

– Geben Sie niemals Geld aus, um einen vermeintlichen Gewinn ausbezahlt zu bekommen.

– Geben Sie niemals persönliche Informationen weiter: Keine Adressen, Telefonnummern, Kontodaten, Bankleitzahlen, Kreditkartennummern oder Ähnliches!

– Beenden Sie das Gespräch, indem Sie einfach auflegen und wenden Sie sich an die Polizei.

– Die Betrüger suchen in Telefonverzeichnissen vor allem nach  Vornamen, die auf ältere Personen hindeuten. Wer sein Risiko solcher Anrufe verringern will, der könnte sich aus den öffentlichen Verzeichnissen streichen lassen oder veranlassen, dass der Vorname nur abgekürzt genannt wird.

– Diese und viele weitere Tipps gibt die Polizei in Broschüren auf jeder Polizeidienststelle oder im Internet unter www.polizei-beratung.de.

Betrüger sind flexibel und passen sich neuen Umständen schnell an. Mit einer besonders niederträchtigen Masche haben sich die Täter auch auf die derzeitige Ausnahmesituation eingestellt. So täuschen sie beispielsweise vor, ein mit dem Corona-Virus infizierter Enkel zu sein und Geld für die sehr teure Behandlung zu benötigen, die sie selbst bezahlen müssten. Im Bereich des Polizeipräsidiums Ulm ist bislang kein solcher Fall bekannt.

 

PM Polizeipräsidium Ulm

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