SENIOREN: INFORMATION AUS DEM CORONA-KRISENSTAB

Der Leitende Kreisverwaltungsdirektor Rudolf Dangelmayr hat in seiner Eigenschaft als Mitglied des Corona-Krisenstabs des Landkreises vor dem Vorstand des Kreisseniorenrats über den bisherigen Verlauf der Dinge informiert.

Der Sozialdezernent des Landkreises erläuterte zunächst, dass der während der 1. Pandemiewelle tagende Krisenstab im Kreis Göppingen aus bis zu 20 Personen bestand. Im Krisenstab wurden verschiedene Szenarien durchge-spielt, erörtert und geplant. Der Aufbau einer stationären Infrastruktur, so Dangelmayr, habe sich im Notfall als innerhalb von zwei Wochen als machbar heraus gestellt.

Dangelmayr wies auf die immer wichtiger werdende Funktion des Gesundheits-amtes bei der Krisenbewältigung hin. Bei der bisherigen Analyse habe sich relativ schnell, eindeutig und klar heraus gestellt, „dass das Gesundheitsamt mit großer Nachhaltigkeit durch ausreichende Ressourcen, sächliche und personellen Ressourcen ausgestattet werden müsse. Hier sei in der Zwischenzeit einiges geschehen und ein eigenes Corona-Sachgebiet mit zusätzlichem Personal geschaffen worden.

Der Sozialdezernent sorgt sich darüber, dass sich die Zahl der Infektionen wieder deutlich erhöhen könnte. Er erwähnte die gestiegene Zahl von Neuinfektionen. Die sogenannte Inzidenzzahl betrug am Tag seines Vortrags 21, weil innerhalb der vorausgegagenen 7 Tage 21 von 100.000 Personen neu am Corona-Virus erkrankt waren. Dangelmayr erläuterte, dass erneute restriktive Maßnahmen in Erwägung zu ziehen und gegebenenfalls umzusetzen sind, wenn dieser Wert im Landkreis auf über 35 steige.

Dangelmayr äußerte sich auch zu den finanziellen Auswirkungen auf den Kreishaushalt. Der Landkreis als Kostenträger zahlreicher Leistungen müsse durch die Corona-Krise zusätzliche Kosten bewältigen. Gleichzeitig sei, so Dangelmayr, aber ein erheblicher Rückgang des Steueraufkommens zu erwarten. „Somit hat der Landkreis einen immer geringer werdenden Spielraum für weitere Aufgabenfelder“, verdeutlichte der Sozialdezernent. „Die sogenannten Freiwilligkeitsleistungen im Sozialbereich werden aber dennoch nicht gestrichen“, versicherte er. In der Aussprache betonte Dangelmayr, dass alles getan werde, um geförderte Maßnahmen im ehrenamtlichen Bereich weiterhin aufrecht u erhalten.

Dangelmayr bekräftigte den Hinweis, dass die Bürger während der Corona-Krise eine weiterhin notwendige Eigenverantwortung übernehmen müssten und bedankte sich als Mitglied des Krisenstabs für die bisher gezeigte Disziplin des weit überwiegenden Teils der Bürgerschaft.

Der KSR-Vorsitzende Kauderer begrüßte, dass die Beschäftigten im Alten- und Pflegebereich und in den Kliniken eine sogenannte Corona-Prämie erhalten sollen. Der KSR begrüßte die Ankündigung von Gesundheitsminister Spahn, die Eigenbeteiligung der Bewohner von Alten- und Pflegeheimen zu begrenzen.

 

PM KREISSENIORENRAT GÖPPINGEN

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