DENKMAL EUROPA – Digitales Angebot macht Geschichte für Kinder erlebbar

Pünktlich zum Weltkindertag am 20. September 2020 ging die Plattform DENKMAL EUROPA unter www.denkmal-europa.de mit einem Relaunch online und ermöglicht Kindern und Jugendlichen seither neue intuitive Zugänge zu unserer Geschichte. Auch Denkmalpflegern, Restauratoren, Handwerkern und Zeitzeugen können Interessierte digital über die Schultern blicken.

Ins Leben gerufen wurde die Internetseite von der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger (VDL) – ein Zusammenschluss der Denkmalfachämter in den Bundesländern. Sie unterstützt mit DENKMAL EUROPA die in der UN-Kinderrechtskonvention verankerten Rechte von Kindern und Jugendlichen auf Teilhabe am Kulturleben.

„Ich freue mich, dass dieses innovative bundesweite Vermittlungsprojekt der Denkmalpflege nun zum Abschluss kommt und wir daran mitwirken konnten. Besonders empfehle ich das ansprechende und leicht verständliche Erklärvideo ‚Warum brauchen wir Denkmale?‘. Gerne möchte ich dazu einladen, sich durch die unterschiedlichen fachlichen Impulse zu eigenen Denkmalprojekten anregen zu lassen“, sagte Prof. Dr. Claus Wolf, Abteilungspräsident des Landesamtes für Denkmalpflege (LAD) im Regierungspräsidium Stuttgart.

„Die Website und ihr Workbook sind wichtige Bestandteile einer sinnlich erfahrbaren Aneignungskultur, die es allen Generationen leicht macht, sich mit der unmittelbar erlebbaren Geschichte vor der eigenen Haustür spielerisch und unvoreingenommen zu beschäftigen“, kommentierte Prof. Dr. Markus Harzenetter, Vorsitzender der VDL.

Mit DENKMAL EUROPA ist eine digitale Ausstellung entstanden, die mit Graphic Novels, europäischen Kulturgeschichte(n), Projektimpulsen aus der Praxis und kreativen Aktionsideen Zugänge zur Geschichte schafft. Dr. Christian Bollacher vom LAD erläutert beispielsweise, wie man mit der LIDAR-Technik aus der Luft den Boden erfassen kann, während seine ehemalige Kollegin Dr. Barbara Hausmair (heute Universität Innsbruck) einlädt, Schülergruppen mittels der Technik der Denkmalpflege Areale und Landschaften begehen und erfassen zu lassen, um einen Bezug zur jeweiligen Örtlichkeit herzustellen.

Das LAD hat zudem mit einem Projekt über den ehemaligen Konzentrationslager-Komplex Natzweiler-Struthof zur Website beigetragen. Das Kooperationsprojekt aus dem Europäischen Kulturerbejahr 2018 taucht unter dem Titel Wie findet man Spuren der Dunklen Vergangenheit unter Beste Praxis sowie mit der Graphic Novel Bauen im totalen Wahn auf der Website auf. Im Menüpunkt Unterstützung haben außerdem die Angebote der Denkmalpflegepädagogik Baden-Württembergs Eingang in die Website gefunden.

Eine Reise durch die Seite und das zugehörige Workbook macht verständlich, wie unsere Vorfahren gelebt, gearbeitet, geplant, gefeiert, getrauert oder woran sie geglaubt haben. Bislang Unverbundenes verdichtet sich zum Wissen darum, welche Entwicklungen Spuren hinterlassen haben oder zu neuen Ideen führten oder welches ökologische, politische oder religiöse Verständnis hinter den Bauten unserer Umgebung steckte.

Das Projekt wurde im Rahmen des Europäischen Kulturerbejahres 2018 von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert.

 

Regierungspräsidium Stuttgart

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