FRISCH AUF! Göppingen: Aus Grün-Weiß wird Blau-Weiß – Es bringt Geld, aber die Fans müssen noch überzeugt werden

Die Göppinger Firma TEAM VIEWER, Aktiengesellschaft und im deutschen M-Dax gelistete Firma, wir neuer Hauptsponsor beider Bundesliga-Mannschaften von Frisch Auf Göppingen. Dieses bringt wahrscheinlich Millionen in die Kassen der beiden Bundesligamannschaften, Zahlen wollte niemand nennen, wird aber das Gesicht der Mannschaften grundlegend verändern.

Am Augenfälligsten ist die Änderung der Trikotfarbe, der Traditionsverein wechselt seine Farbe von Grün-Weiß auf Blau-Weiß. Das war Bedingung des neuen Hauptsponsors, der seine Marke mit dem Markenlogo und der Farbe „Blau“ über die Männer- und Frauen-Bundesligamannschaften europaweit bekannt machen will. In zwei Jahren wieder im EHF-Pokal, in fünf Jahren in der Champions-Liga, was den „fortschrittlichen“ Handball-Enthusiasten träumen lässt, veranlasst den „traditionellen“ Göppinger Fan, der den Mannschaften in guten wie in schlechten Zeiten zur Seite steht, zu wütenden Reaktionen in den sozialen Medien. Der Verein will erst noch mit den Fans sprechen, so die Aussagen der Geschäftsführer Peter Hofele und Aleksandar Knezevic.

Bei den Verantwortlichen von Frisch Auf Göppingen wird nichtsdestotrotz schon von neuen Dimensionen geträumt. Der Vertrag mit TEAM VIEWER ist erst einmal auf zwei Jahre geschlossen, aber, und daran ließ der Geschäftsführer von TEAM VIEWER, Oliver Steil, keinen Zweifel, das Engagement ist langfristig angelegt. TEAM VIEWER ist eine Göppinger Firma und fokussiert auf Göppingen, so Steil, und die Vision von Frisch Auf hat uns begeistert. In der Corona-Zeit ist die Firma stark gewachsen, ist an der Börse platziert, und auch das Geld, um weiter in Europa und weltweit zu wachsen. Hierzu braucht man Aufmerksamkeit, das heißt, das Firmenlogo und die Farbe Blau wird nicht nur das Trikot bestimmen, sondern auch die Werbung in der Göppinger EWS-Arena. Nur das Logo bleibt grün, auch auf dem Trikot, versprach Hofele.

Obwohl die Handball-Bundesliga-Mannschaften der Männer und Frauen noch mit den Einschränkungen der Corona-Pandemie wie Einschränkung der Zuschauerzahlen auf 650 Zuschauer in der EWS-Arena und die vielen Hygiene-Auflagen, zu kämpfen haben, geht der Blick jetzt schon weiter. Dank der neuen Mittel sucht Frauen-Trainer Aleksandar Knezevic noch zwei weitere Spielerinnen. Auch der Männerkader ist mit 15 Spielern eher knapp bemessen. Im Laufe der Saison wird sich, vor allem, wenn, wie in der Vorsaison, wieder Spieler verletzt ausfallen, etwas tun müssen.

Zur Saison 2021/22 ist dann bei dem Männern, als auch bei den Frauen, mit namhaften SpielerInnen-Zukäufen zu rechnen, sollen doch beide Mannschaften dann um die Europapokalplätze mitspielen.

 

Joachim Abel

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