Die Pathologie der ALB FILS KLINIKEN baut seine Antikörper-basierte Gewebediagnostik aus – Neues Färbesystem zur Krebsdiagnostik

Das Institut für Pathologie an der Klinik am Eichert verfügt seit kurzem über ein vollautomatisches Färbesystem der neuesten Generation. Das System, das in der Immunhistochemie (Gewebediagnostik mit Hilfe spezieller Antikörper) eingesetzt wird, ersetzt ein in die Jahre gekommenes Vorgängermodell.

In der Immunhistochemie wird der Umstand ausgenutzt, dass Antikörper bestimmte Strukturen im Körpergewebe erkennen und daran binden (Antigen-Antikörper-Reaktionen). Diese Bindungen werden mit einem Nachweissystem sichtbar gemacht und unter dem Mikroskop ausgewertet. Dies dient unter anderem der

 

 

  • Identifizierung und Klassifizierung von Tumorzellen (Differenzierung) der Zuordnung der Zellen einer Metastase zu ihrem Ursprungsort (Primärtumorsuche)
  • dem Nachweis von Strukturen, die Angriffspunkte zielgerichteter Medikamente sind; so lassen sich die Erfolgsaussichten dieser Therapien vorhersagen (prädiktive Untersuchung). Die Patienten können dadurch individuell behandelt und unnötige Nebenwirkungen vermieden werden (Personalisierte Medizin).
  • dem Nachweis von Zellbestandteilen, die eine Prognose des weiteren Krankheitsverlaufs zulassen

Die Bindungen der Antikörper an das Gewebe werden mit einem speziellen Färbesystem sichtbar gemacht. Das Neue an dem nun eingeführten, vollautomatischen System sind 30 voneinander unabhängige Reaktionskammern, die ein kontinuierliches Nachladen von Patientenproben erlauben. „Wir müssen jetzt nicht mehr abwarten, bis der komplette Probensatz durchgelaufen ist, sondern können jederzeit neue Proben dazugeben“, sagt Pathologie-Chefarzt Dr. Axel Bader. Das spart Zeit, denn die Untersuchungsdauer einer Probe variiert zwischen zwei und vier Stunden, je nach gewählter Untersuchungsmethode bzw. nach zu untersuchendem Gewebe. „Außerdem können verschiedene Protokolle gleichzeitig abgearbeitet und neu hinzugekommene Patientenproben damit flexibel untersucht werden“, ergänzt seine Chefarzt-Kollegin Dr. Verena Lubczyk. In der Pathologie der ALB FILS KLINIKEN werden täglich rund 60 Gewebeproben einer solchen immunhistochemischen Diagnostik unterzogen.

Foto: Stephanie Kühlinger vom Institut für Pathologie beim Bestücken des neuen Färbesystems

 

PM ALB FILS KLINIKEN

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