Seit 2. Juni 2020 kooperieren die Kreissparkasse Göppingen und die Volksbank Göppingen an insgesamt 21 Standorten im Landkreis. Unter einem Dach vereint präsentieren sie dort die SB-Filialen der beiden Finanzinstitute. Nach den ersten 50 Tagen haben sich die Vorstände der beiden Banken in Kuchen getroffen, sich ein Bild vor Ort verschafft und ein erstes Fazit gezogen: „Alles in allem sind wir sehr zufrieden“, ist aus beiden Häusern zu hören.
Dafür maßgeblich sind die Abhebungen an den Geldausgabeautomaten, die eine deutliche Sprache sprechen. Beispielsweise haben Kunden der Volksbank im Juni am neuen Standort in Donzdorf-Marren insgesamt 69 Mal Geld abgehoben, in Dürnau haben Kunden der Kreissparkasse den neuen Standort im Juni 719 Mal aufgesucht. Die gemeinsamen SB-Standorte werden somit gut angenommen. Was ursprünglich als Bargeldservice für die Bürgerinnen und Bürger in den jeweiligen Gemeinden oder Ortsteilen gedacht war, wissen anscheinend auch weitere Kundinnen und Kunden zu schätzen.
Manche SB-Filialen werden derzeit sogar häufiger aufgesucht, als die beiden SB-Filialen am Ort zuvor. „Eins und eins gab nicht zwei, sondern mancherorts sogar drei“, freuen sich die Vorstände. Da die Finanzinstitute nicht wussten, wie häufig die einzelnen Geldausgabeautomaten andere technische Hürde zu überwinden. Die Abläufe werden von den Häusern analysiert und angepasst. Auch wenn anfangs nicht alles rund lief, so steht für die Finanzinstitute außer Frage, dass die Entscheidung zur Kooperation gut war. So sei es möglich, trotz insgesamt rückläufiger Nutzung der Geldausgabeautomaten den Bargeldservice für diejenigen Kundinnen und Kunden aufrecht zu erhalten, die das Bezahlen mit Bargeld der Bankkarte oder dem Bezahlen per Smartphone vorziehen. Die Vorstände von Kreissparkasse und Volksbank legen Wert darauf, dass dies eine erste Momentaufnahme sei. Noch dazu in Zeiten der Pandemie, in der sich viele Kundinnen und Kunden anders verhalten als zuvor. Bei der Kreissparkasse etwa hat die Nutzung der Kontoauszugsdrucker im ersten Halbjahr gegenüber dem Vorjahr um 14 Prozent abgenommen. Zusätzlich haben Volksbank wie Kreissparkasse festgestellt, dass sich bargeldloses Bezahlen zunehmender Beliebtheit erfreut. Zudem sind in beiden Häusern die Anmeldungen zum Online-Banking sprunghaft gestiegen und auch die Angebote der medialen Services und Beratungen am Telefon werden stärker in Anspruch genommen. Die Vorstände sind sich einig, „dass die Veränderung des Kundenverhaltens durch die Pandemie noch beschleunigt wird“. Kreissparkasse wie Volksbank sehen sich dabei mit ihrem jeweils breiten Dienstleistungsangebot gut aufgestellt. Die beiden Finanzinstitute führen im Landkreis Göppingen den Bankenmarkt an. Insofern sind sie Wettbewerber. Das soll auch so bleiben. Da beide Finanzinstitute sich mit ihrer Geschäftsstrategie jedoch dem Wohl des Landkreises und seiner Bürgerinnen und Bürger verpflichtet fühlen, sind sie dennoch bereit, dafür auch unkonventionelle Schritte zu gehen – die Kooperation bei SB-Filialen ist ein solcher Schritt.
Foto: Vor-Ort-Termin in Kuchen. Die Vorstände Hermann Sonnenschein (Volksbank), Klaus Meissner (Kreissparkasse), Dr. Lukas Kuhn (Volksbank) und Dr. Hariolf Teufel (Kreissparkasse, v.l.) sind mit dem Beginn der SB-Kooperation sehr zufrieden.
PM Kreissparkasse Göppingen