SPD solidarisiert sich mit Beschäftigten – MdL Peter Hofelich bittet Wirtschaftsministerin um Unterstützung: „Der Kaufhof gehört zu Göppingen und muss in der Stadt bleiben“

Die SPD in Stadt und Kreis steht zum Göppinger Kaufhof und zu den dort von der angekündigten Schließung betroffenen Beschäftigten. Das haben die Sozialdemokraten auch bei der Kundgebung am Samstagmittag vor dem Kaufhof deutlich gemacht. „Der Kaufhof gehört zu Göppingen und er muss in Göppingen bleiben“, sagte der Landtagsabgeordnete Peter Hofelich unter viel Beifall. „Wir erwarten Verantwortung und Perspektive von der Geschäftsführung des Konzerns. Die Beschäftigen brauchen Arbeit. Das Quartier wird künftig aufgewertet. Der Standort hat Zukunft in Göppingen“, zeigte sich der Abgeordnete überzeugt. Das habe er auch in einem Brief an Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut deutlich gemacht, die er um Unterstützung gebeten habe. Die SPD erwarte deshalb, dass sich Karstadt-Kaufhof, die Verpächter Schenavsky, die Stadt Göppingen und das Land Baden-Württemberg auf eine Rettung hin verständigen und jeweils eigene Beiträge einbringen. Der Gesamtbetriebsrat habe recht: Es müsse bis zuletzt um den Standort gekämpft werden.

Gemeinsam mit der SPD-Kreisvorsitzenden und Göppinger Landtagskandidatin Sabrina Hartmann, der Kreistags-Fraktionsvorsitzenden Susanne Widmaier, Stadt- und Kreisrätin Hilde Huber und dem Juso-Kreisvorstandsmitglied Ardian Ponik zeigte die SPD bei der von gut 100 Teilnehmenden besuchten Kundgebung, dass sie zu den Kolleginnen und Kollegen und deren Gewerkschaft Verdi stehe. Susanne Widmaier betonte, dass „unser Wirtschaftsleben im Filstal attraktiven und präsenten Handel braucht“. Sabrina Hartmann sagte, man könne „die jahrelang zum Unternehmen stehenden Kolleginnen und Kollegen nicht einfach vor vollendete Tatsachen stellen, sie haben Investitionen und damit eine Zukunftsperspektive verdient“. Hilde Huber unterstrich, es könne nicht sein, dass „jahrelang treue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jetzt die Zeche bezahlen müssen für Missmanagement und Versäumnisse der Geschäftsführung. Der Kaufhof ist eine Institution für viele Familien in Göppingen.“ Und Ardian Ponik zeigte auf: „Wir als Jusos stehen deshalb Seite an Seite mit Verdi und den Betroffenen!“

Der Göppinger Abgeordnete Peter Hofelich spannte den Bogen weiter und stellte heraus, dass „soziale Verantwortung in Deutschland wieder in Großbuchstaben geschrieben werden muss. Die Politik ist dazu auf dem Wege. Jüngst etwa durch den Einstieg in die Grundrente, die Erhöhung des Mindestlohns und durch ein Lieferkettengesetz gegen unfaire und ausbeuterische weltweite Beschaffungsmethoden“. Es könne nicht sein, dass die Vorstände der Unternehmen „diese aus der Bevölkerung entstandene und insbesondere von der SPD in die Regierung eingebrachte Politikwende munter ignorieren und unterminieren“. Er habe deshalb auch die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut in einem Brief aufgefordert, sich für den Erhalt von Kaufhof in Göppingen einzusetzen. Schließlich sei der Handel in Innenstädten ein Teil der Daseinsvorsorge und damit staatliche Mit-Verantwortung.

Peter Hofelich, der finanzpolitischer und europapolitischer Sprecher seiner Fraktion ist, wies auch auf eine weitere politische Aufgabe hin: Der Handel in Kaufhäusern und Läden stehe „in einer unsichtbaren Auseinandersetzung mit dem Internet-Handel“. Die SPD und die Gewerkschaften erkennen die neue digitale Realität und wollen sie gestalten. „Wir akzeptieren aber nicht schlechte Löhne bei Zustelldiensten und Steueroasen für Internetkonzerne. Ein starkes Europa muss dem einen Riegel vorschieben und für fairen Wettbewerb sorgen“. Betonte Hofelich. Und er glaube daran, dass Einkaufen auch künftig mehrheitlich einen Ort und einen menschlichen Kontakt benötige. „Das wird Galeria Kaufhof in der Zukunft helfen, vor ihren Kunden zu bestehen und Arbeitsplätze zu sichern. Jetzt brauchen wir die Brücke für zukunftssichere Beschäftigung – das ist unser Appell!“

 

PM Büro Peter Hofelich MdL

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