Alles zum Mitnehmen – alles verpackt – alles vermüllt? Verpackungsmüll-Flut „dank“ Corona

Noch eine ungeahnte Folge der Coronakrise: Essen zum Mitnehmen hat zu deutlich mehr Müll in der Stadt geführt. Wer kann, sollte im Interesse der Umwelt und seiner Mitmenschen, auch in der Krise versuchen einen Beitrag zur Sauberkeit zu leisten.

Das Lieblingsgericht liefern lassen oder zum Mitnehmen ordern? „Es ist wirklich großartig, wenn viele Bestellungen gemacht werden. Das ist entscheidend, damit unsere Gastronomie diese Krise übersteht“, appelliert Oberbürgermeister Klaus Heininger den Abhol- und Lieferservice von Restaurants und Cafés in Eislingen weiterhin zu unterstützen. Eines kann aber auch das Stadtoberhaupt nicht ignorieren: Regelrechte Berge von Essensverpackungen, die man zurzeit an allen Ecken im Stadtgebiet finden kann. Teils wird dabei recht kunstvoll gestapelt – unten ein Wall aus Pizzakartons, obendrauf filigrane Türmchen aus Eisbechern.

Die Gründe für die explodierenden Müllmengen liegen auf der Hand: Viele Eislinger unterstützen die geschlossenen Cafés und Restaurants, indem sie Gerichte zum Mitnehmen bestellen. Wer dann noch der Enge der Wohnung für eine Weile entkommen will, der lässt sich Pizza, Gyros und Co. auf einer Bank in der Sonne schmecken. Und gerade für Familien mit Kindern ist der vorsichtige Ausflug zur Eisdiele immerhin ein kleines Stück Normalität im Corona-Alltag. Beides ist großartig und mehr als verständlich. Was am Ende bleibt sind ausladende Kartons, Styroporbehälter und Berge von Pappbechern, die das Mülleimernetz in der Innenstadt an seine Grenzen bringen. Bei schönem Wetter fällt inzwischen täglich ein halber Container mit Müll von Straßen, Wegen und Grünflächen an – deutlich mehr als gewöhnlich. Eine weitere Folge der Coronakrise, die den städtischen Betriebshof vor zusätzliche Herausforderungen stellt. Denn obwohl das Virus auch hier die Dienstpläne und Abläufe durcheinandergewirbelt hat, stehen dauerhaft überquellende Abfallkörbe nicht zur Diskussion. Müll, der liegen bleibt, gefährdet Tiere und verschmutzt Boden und Wasser. Um die Müllmengen zu reduzieren und die fleißigen Männer in Orange zu unterstützen, gelten wie in „normalen“ Zeiten ganz einfache Tipps zur Müllvermeidung: Das Eis aus der Waffel schmeckt besonders lecker und verursacht überhaupt keinen Müll. Es lohnt sich immer bei der Bestellung nachzufragen, ob eigene Behälter mitgebracht werden dürfen, um das Essen nach Hause zu transportieren. Gerade bei Snacks „auf die Hand“ kann die zusätzliche Tüte leicht eingespart werden, sofern es die Hygienevorschriften zulassen. Für Picknicks im Rahmen der zulässigen Personenzahl gilt auch weiterhin: Mitgebrachter Verpackungsmüll sollte wieder mit nach Hause genommen werden.

Foto (Bildquelle: Stadt Eislingen)

 

PM Stadtverwaltung Eslingen

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