Um die Situation des Schwimmunterrichts in Erfahrung zu bringen, hat sich der Göppinger Landtagsabgeordnete Peter Hofelich (SPD) in einer Anfrage an die Kultusministerin gewandt. Deren Antwort offenbart jetzt erhebliche Lücken: Rund 20 Prozent der Grundschulen im Wahlkreis Göppingen können keinen Schwimmunterricht anbieten und ein Viertel aller Schüler kann am Ende der Grundschulzeit nicht richtig schwimmen – obwohl der Bildungsplan Schwimmunterricht ausdrücklich vorsieht. „An diesen alarmierenden Zahlen zeigt sich, wie wichtig ein Sanierungsprogramm für Schwimmbäder ist“, betont Hofelich und fordert rasche Maßnahmen.
„Mehr Schwimmkurse für Vorschulkinder sind ein guter Ansatz, helfen aber nicht gegen das massive Problem des Bädersterbens im Land“, betont der Göppinger Abgeordnete mit Blick auf die jüngsten Zahlen zum Schwimmunterricht an den Grundschulen. Dafür brauche es umfassende Investitionen, wie sie die Landtags-SPD in Höhe von 30 Millionen Euro einfordert. Obwohl auch die Schwimmverbände im Land Investitionen gefordert hatten, zeigte sich Grün-Schwarz unnachgiebig und lehnte ein Investitionspaket ab. Dabei sei eine umfassende Unterstützung der Kommunen bei der Sanierung von Bädern vor Ort von großer Bedeutung, sagt Hofelich, der auch finanzpolitischer Sprecher seiner Fraktion ist.
Wie wichtig Schwimmunterricht ist, zeigen auch die Zahlen des Kultusministeriums zur Schwimmfähigkeit von Grundschülern im Kreis: Demnach können nur rund 75 Prozent aller Grundschüler am Ende ihrer Grundschulzeit ausreichend schwimmen. Dass vor Ort im Kreis Göppingen an sieben Schulen kein Schwimmunterricht erteilt werden kann, liege neben zu langen Fahrtzeiten zum nächsten Hallenbad auch an einem Mangel an qualifizierten Lehrkräften. Hofelich: „Beim Schwimmunterricht geht es um die Sicherheit unserer Kinder. Dass an zahlreichen Grundschulen wegen langer Transferzeiten und fehlender Lehrer kein Unterricht stattfinden kann, ist ein Alarmsignal. Deshalb fordern wir die grün-schwarze Landesregierung auf, umzudenken und Investitionen zuzustimmen!“
PM Büro Peter Hofelich