Sonntagsgedanken zum Allerheiligen: Helden des Alltags

Manche Menschen imponieren mir. Sei es wegen ihres Mutes, ihres Durchhaltevermögens, oder ihres Einsatzes für Gerechtigkeit.

Welche Menschen beeindrucken sie? Hilfsbereite Menschen? Menschen die bescheiden ihre Pflicht tun? Oder Mütter die alles für ihre Kinder tun?

Als Kind liebte ich Helden- und Heiligengeschichten. Menschen, die für das Gute gekämpft und das Böse besiegt haben. Helden, die gegen ihre eigenen Schwächen oder gegen die Schwierigkeiten, die ihnen entgegengesetzt wurden kämpften. Zum Beispiel die Geschichte eines jungen Mannes der ins Kloster gehen und Mönch werden wollte, aber die Familie hatte andere Pläne. Sie bestand darauf, dass er ein erfolgreicher Jurist werden sollte. So versuchte die Familie alles, um ihn von seinem Weg abzubringen. Was ihr nicht gelang. Schließlich wurde er ein ganz großer Kirchenlehrer: Thomas von Aquin. Sie alle kennen solche Geschichten.

Das eigene Leben wird heldenhaft, wenn man wahrnimmt, wo man gebraucht wird. Wenn man sich berühren und ansprechen lässt von Menschen, Dingen und Situationen, die einem begegnen. Es kann sein, dass man sich von der Not eines Angehörigen ansprechen lässt oder von der Notwendigkeit unser Klima zu schützen. Wenn wir uns treffen lassen und diesem Ruf folgen, dann gelingt unser Leben.

Helden entstehen durch kleine Schritte. Böses wie Gutes entsteht durch viele kleine, unscheinbare Taten. Man kann jeden Tag etwas tun. Vielleicht schenken sie jemandem ihre Aufmerksamkeit, loben ihre Nachbarin, oder heben Plastik auf und entsorgen es, oder sie sprechen sie jemanden an und nehmen Kontakt auf.

Nehmen wir uns vor, täglich etwas für andere oder für eine gute Sache zu tun.

 

Josef Priel, Westerheim

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