Starke inhaltliche Impulse erwartet der Baden-Württembergische Handwerkstag (BWHT) vom heutigen (22.06.) Contracting-Kongress der Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA). Landeshandwerkspräsident Joachim Möhrle begrüßte in diesem Zusammenhang erneut den Vorstoß der Bundesregierung im Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz, Contracting-Projekte auch mit Ausfallbürgschaften abzusichern.
Contracting sei ein wichtiges Instrument, um die Energieeffizienz in Gebäuden langfristig zu verbessern, sagte Möhrle weiter. Schon die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten und die Breite der Anbieter belegten: „Contracting ist ein Zukunftsmarkt – auch für das Handwerk“. Gleichzeitig verdeutlichte er, dass gerade für Klein- und Kleinstunternehmen aus dem Handwerk viele Contracting-Projekte zu große finanzielle Risiken darstellten. Daher sei der Ansatz der Bundesregierung, dies mit Ausfallbürgschaften abzusichern, genau richtig. Zudem müsse noch einiges an rechtlichen Rahmenbedingungen abgesteckt werden, damit aus einer Nische ein richtiger Markt werden könne. Dass sich der Kongress in einem Forum mit dem Thema „Finanzierungsmodelle“ beschäftige, trage der Bedeutung dieses Themas besonders Rechnung.
Möhrle forderte gemeinsame Anstrengungen von Landesregierung, Handwerk und Gebäudeeigentümern, um in den Bereichen Finanzierung, Besicherung und Markteintrittsschwelle für neue Unternehmen in den kommenden Jahren entscheidend voranzukommen. Dies seien auch die Bereiche, die die Contracting-Offensive des Landes als wichtige Hemmnisse auf dem Weg zu mehr Contracting-Projekten identifiziert hatte.
Contracting – was ist das?
Bei einem Contracting-Modell wird in der Regel ein Unternehmen, ein Contractor, mit ins Boot geholt, der beispielsweise eine Anlage entweder finanziert, modernisiert oder wartet – je nach Vertrag. Für die öffentlichen Haushalte, aber auch für private Auftraggeber ist die Finanzierung oft nicht alleine zu stemmen. Für viele ist das Contracting daher eine Lösung, um eine Modernisierung oder einen Neubau zu realisieren.
PM