Allein bei der Industrie- und Handelskammer Region Stuttgart (IHK) engagieren sich rund 6.000 Persönlichkeiten aus IHK-Mitgliedbetrieben ehrenamtlich. In Vollversammlung, Bezirksversammlungen, Ausschüssen, Arbeitskreisen oder als Prüferinnen und Prüfer in der Aus- und Weiterbildung sind sie aktiv. Dazu kommen auch immer mehr junge Menschen, die zum Beispiel als Wirtschaftsjunioren, die unternehmensnahe Themen bewegen, oder Ausbildungsbotschafter, die in Schulen für die berufliche Ausbildung werben. In Deutschland gibt es bei den insgesamt 79 Industrie- und Handelskammern über 200.000 Ehrenamtliche.
„Den ehrenamtlichen Einsatz der Vertreterinnen und Vertreter aus den IHK-Mitgliedsbetrieben können wir nicht hoch genug einschätzen. Nicht immer ist es einfach, Ehrenamt und berufliche Aufgaben unter einen Hut zu bringen. Umso wichtiger ist es, auch einmal Danke zu sagen“, sagt IHK-Präsidentin Marjoke Breuning anlässlich des „Internationalen Tags des Ehrenamts“ am 5. Dezember. Sie selbst ist schon 13 Jahre ehrenamtlich für die IHK tätig.
Ohne diesen unternehmerischen Einsatz für das Gemeinwohl stünden Wirtschaft und Gesellschaft schlechter da, denn das Engagement hilft, staatliche Bürokratie und zusätzliche Kosten zu vermeiden. „Jede verhinderte Steuer- oder Abgabenerhöhung, jede erfolgreiche Kooperation zwischen Schule und Wirtschaft zur Fachkräftesicherung, jede beschleunigte Straßenbaumaßnahme sind Erfolge, die engagierte Unternehmer für alle erringen“, so Breuning.
Das Ehrenamt sorgt laut IHK-Präsidentin bis heute dafür, dass die IHK ihre hoheitlichen Aufgaben, zum Beispiel in der Berufsbildung, und ihren Auftrag als Interessenvertretung und Dienstleister der regionalen Wirtschaft orientiert an den Bedürfnissen der Wirtschaft erfüllen kann. Daneben ist das Ehrenamt Motor, wenn es um die Anliegen der Unternehmen in der Region geht. „Die Stimme des Ehrenamts zählt in der politischen Diskussion und in der Öffentlichkeit, denn von dort kommen die Erfahrungen aus der Praxis“, so die IHK-Präsidentin.
Gesellschaftliches Engagement von Unternehmern hat in Deutschland Tradition. Als Synonym für verantwortliches Handeln steht das Leitbild des Ehrbaren Kaufmanns, das bis in das Hamburg des Jahres 1517 zurückreicht. Im 19. Jahrhundert gründeten Kaufleute die ersten Kammern, um eigenverantwortlich als Selbstverwaltungsorganisation der Wirtschaft zu agieren.
PM IHK Region Stuttgart