Es gibt so einiges, was man heutzutage lieber online macht: Shoppen, fernsehen – und seit Neuestem auch Trading! Der Aktienmarkt verlagert sich immer weiter ins Virtuelle und das wird beschleunigt durch den neuesten Trend des Social Tradings, in dem man nicht nur Handel mit Aktien, Wertpapieren usw. treibt, sondern auch anderen dabei zusieht, wie sie das tun. Für viele stellt das Trading per sozialem Finanznetzwerk den leichtesten, aber auch den unterhaltsamsten Zugang zum Finanzmarkt dar. Dieser Artikel gibt einen Überblick.
Was genau ist Social Trading?
Soziale Netzwerke kennen wir alle. Man meldet sich in ihnen an, vernetzt sich dort mit seinen Freunden und kann ab sofort sehen, wohin diese in Urlaub fahren und welchen Kaffee sie am Montagmorgen vor der Arbeit trinken. Das Prinzip sozialer Finanznetzwerke ist ein ähnliches: User melden sich hier an, um die Investitionsaktivitäten anderer Nutzer mitverfolgen zu können. Besonders interessant sind hierbei selbstverständlich die erfolgreichsten Investoren wie etwa Noa Strijbos aus den Niederlanden, die ein großes Following hinter sich versammeln und zum Vorbild für tausende Hobbyanleger werden.
Vorteile des Social Trading
Wer beim Trading Gewinne machen will, muss sich auf dem Finanzmarkt bestens auskennen – doch vielen fehlt schlicht und einfach die Zeit, sich mit allen Tücken des Anlagegeschäftes auseinanderzusetzen. Trotzdem möchten sie nicht darauf verzichten, ihr Geld strategisch anzulegen und daraus Profit zu machen. Die Lösung: CopyTrading, bei dem Nutzer von sozialen Finanznetzwerken ihre Strategie an die erfolgreicher Anleger anpassen. Vorteil Nummer eins ist also die Zeitersparnis. Doch ein viel wichtigerer Vorteil ist die Transparenz, die diese Form von Trading mit sich bringt. Trader legen offen, wie sie ihr Vermögen anlegen und geben damit klare Hinweise darauf, welche Aktien sie als gewinnbringend einschätzen und von welchen Geschäften sie die Finger lassen würden. Der Follower kann dann immer noch selbst entscheiden, ob er sich der Strategie des Traders genau anpassen will oder ob er in bestimmten Punkten doch ein anderes Investment riskiert. Hilfreich ist zu guter Letzt auch der Austausch zwischen den Mitgliedern der Community, in der Anfänger aus den Erfahrungen von Fortgeschrittenen lernen können.
Nachteile des Social Trading
Beim Social Trading laufen vor allem Amateur-Trader Gefahr, faul zu werden. Denn wenn es auch geht, ohne sich groß zu informieren, wieso sollte man dann Stunden damit verbringen, Artikel zu wälzen? Dabei muss man allerdings bedenken: Die Strategie eines erfolgreichen Traders ist keine Garantie. Auch ihnen passieren mal Fehlinvestitionen, die sich auf das weniger wertvolle Portfolio ihrer Follower möglicherweise stärker auswirken als auf das eigene. Vor dem Crash ist man also nicht gefeit – doch wenn man sich selbst auf dem Laufenden hält, ist die Wahrscheinlichkeit höher, ihm zu entgehen. Auch wenn es verlockend ist: Blind sollte man sich deshalb nie auf die Vorgaben anderer Trader verlassen.
Social Trading trifft den Zeitgeist – es wäre also kein Wunder, wenn es sich zum bestimmenden Trend auf dem Finanzmarkt entwickeln würde. Unter anderem hat es auch das Trading per App beliebt gemacht und damit ist der Finanzmarkt nun wirklich für jedermann und überall zugänglich. Wie es nun weitergeht – es bleibt spannend!
Rik Snuiverink