Immer mehr Menschen aus Asylzugangsstaaten1 absolvieren eine Ausbildung im baden-württembergischen Handwerk. Zum Stichtag 31.08. waren 1.476 Neuverträge abgeschlossen. Im Vergleich zum Stand 31.12.2017 stieg die Zahl der Neuverträge um rund 20 Prozent.
„Dieser deutliche Anstieg zeigt, wie sehr sich unsere Handwerksbetriebe bei der Integration der Menschen aus den Asylzugangsstaaten engagieren. Deshalb ist es besonders wichtig, dass diese Anstrengungen von der Politik auch gewürdigt werden. Bisher gibt es für die auszubildenden Betriebe häufig keine Rechtssicherheit, ob die von ihnen Ausgebildeten, die häufig Geflüchtete sind, dauerhaft bleiben können. Das muss sich ändern“, fordert der Präsident des Baden-Württembergischen Handwerkstags (BWHT), Rainer Reichhold.
Zum 31.8.2018 gab es im baden-württembergischen Handwerk insgesamt 2.821 Auszubildende mit Staatsangehörigkeiten aus den acht nicht-europäischen Asylzugangsstaaten1 plus Gambia. Zum Ende des Jahres 2017 waren es noch 1.815.
„Wir brauchen schnellstens ein klar formuliertes Einwanderungsgesetz für eine gesteuerte Zuwanderung. Es muss auch Lösungen bieten für diejenigen, die unsere Betriebe mit großem Aufwand bereits zu qualifizierten Fachkräften ausbilden und die sich erfolgreich integrieren. Denn es macht wenig Sinn, diese Menschen wieder abzuschieben. Die Landesregierung muss deshalb in Berlin weiter aufs Tempo drücken“, so Reichhold.
1Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia, Syrien
PM Baden-Württembergischer Handwerkstag e.V.