Die IHK Region Stuttgart Bezirkskammer Göppingen hat jetzt ihre aktuelle Auswertung der Konjunkturumfrage im Frühsommer für den Kreis Göppingen vorgestellt. „Die Unruhe auf den Weltmärkten hat den Unternehmen im Kreis Göppingen bisher offenbar nicht geschadet. Fast alle Unternehmen sind weiterhin zufrieden mit ihren aktuellen Geschäften und die aktuelle Geschäftslage hat ein neues Allzeithoch erreicht“, fasst Wolf Ulrich Martin, Präsident der IHK-Bezirkskammer Göppingen, die Ergebnisse der aktuellen Auswertung der Konjunkturumfrage im Kreis Göppingen zusammen.
Die florierende Weltwirtschaft, der schwache Euro sowie die weiterhin expansive Geldpolitik der EZB sorgen für kräftige Impulse aus dem Ausland. Im Inland bewirken ein robuster privater Konsum, eine ausgabenfreundliche öffentliche Hand und ein merklich verbessertes Investitionsklima für eine anhaltend starke Nachfrage. Der Anteil der Unternehmen im Kreis, die ihre aktuelle Lage mit gut bezeichnen, ist mit über 64 Prozent gegenüber dem Jahresbeginn nochmals angestiegen. Nur zwei Prozent berichten über schlecht laufende Geschäfte. Der Indikator hat damit das Allzeithoch zum Jahresbeginn nochmals übertroffen. Mit ihren Erträgen sind die Unternehmen weiterhin sehr zufrieden. Im Vergleich zum Jahresbeginn hat die Einschätzung allerdings einen kleinen Dämpfer erfahren. Die Industrie äußert sich etwas zurückhaltender. Aber immer noch über 40 Prozent bezeichnen ihre Ertragslage mit gut und fast 52 Prozent sind mit ihren Erträgen zufrieden. Und nahezu unverändert melden nur rund 8 Prozent der Betriebe schlechte Erträge.
Der Auftragseingang bewegt sich trotz geringer Rückgänge weiterhin auf hohem Niveau. Immer noch über 49 Prozent der Unternehmen melden einen steigenden Auftragseingang. Das sind zwar knapp 4 Prozent weniger als zum Jahresbeginn, aber die Zahl der Unternehmen, die sinkende Aufträge melden, blieb unverändert bei 6,5 Prozent. Über 44 Prozent melden einen unveränderten Auftragseingang. Diese gute Auftragslage stützt die guten Erwartungen für die kommenden 12 Monate. Mit 41,4 Prozent der Unternehmen sind es zwar rund 2,5 Prozent weniger als zum Jahresbeginn, die bessere Geschäftserwartungen hegen. Allerdings ging die Zahl der pessimistischen Einschätzungen von 5 auf unter 4 Prozent zurück. Deutlich mehr als die Hälfte der Unternehmen geht von gleichbleibenden Geschäften in den kommenden 12 Monaten aus. Die stärksten Impulse erwarten die Unternehmen aus ihren Exporten. Über die Hälfte geht von steigenden Geschäften mit dem Ausland aus. Immerhin noch fast 45 Prozent der Betriebe hatten gleichbleibende Exporte und nur 4,8 Prozent rechnen mit Einbußen im Auslandsgeschäft. Das überrascht angesichts der unsicheren weltwirtschaftlichen Gemengelage.
Leicht zurückgegangen, aber immer noch auf hohem Niveau, ist der Indikator für die Inlandsinvestitionen. Fast 40 Prozent der Betriebe wollen mehr investieren. Zum Jahresbeginn waren es noch knapp 47 Prozent. Dafür aber ist die Zahl der Unternehmen die Investitionsausgaben zurückfahren wollen im Vergleich zum Jahresbeginn um 2 Prozent auf 10,7 gesunken. Als Hauptmotiv geben fast 69 Prozent der Betriebe notwendigen Ersatzbedarf an. Aber auch Rationalisierung, Innovation und Kapazitätserweiterungen bestimmen die Investitionsausgaben. Ein Drittel aller Unternehmen will die Beschäftigung steigern, knapp 22 Prozent geht von einer gleichbleibenden Beschäftigung aus und nur 5 Prozent wollen Personal reduzieren. Das zentrale Thema hier ist eher, qualifiziertes Personal zu finden. Der Fachkräftemangel ist inzwischen das mit Abstand am meisten genannte Risiko für die weitere wirtschaftliche Entwicklung. Aber auch steigende Arbeitskosten und anziehende Energie- und Rohstoffpreise sind Faktoren, die die wirtschaftliche Entwicklung bremsen könnten.
Die vollständige Auswertung: Konjunkturbericht Kreis Goeppingen Fruehsommer 2018
PM IHK Region Stuttgart Bezirkskammer Göppingen