Moderate Ausdehnung des Getreideanbaus – Baden‑Württemberg: Leguminosen profitieren von neuen EU-Regelungen

Zur diesjährigen Ernte haben die Landwirte im Südwesten 450 600 Hektar (ha) Getreide (ohne Körnermais) zur Körnergewinnung angebaut: 2,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Betriebsberichterstatter des Statistischen Landesamtes beziffern den Anbau von Winterweizen (einschl. Dinkel und Einkorn) auf 231 100 ha.

Damit bleibt Winterweizen bei einem Plus von 2,2 Prozent die mit Abstand bedeutendste Getreideart im Land. Auf den Plätzen folgen Wintergerste (93 600 ha) und Sommergerste (64 600 ha), die um 4,0 bzw. 1,0 Prozent zulegen konnten. Der Anbau von Triticale (22 600 ha) sowie von Hafer (20 700 ha) ist dagegen um 2,2 bzw. 5,3 Prozent rückläufig.

Mais hat seinen festen Platz im Anbauprogramm der baden-württembergischen Landwirte. Eine Anbaufläche von 204 500 ha bedeutet gegenüber dem Vorjahr eine Zunahme von 2,2 Prozent. Während allerdings der Silomaisanbau (138 200 ha) um ein Zehntel ausgedehnt wurde, büßte Körnermais (66 300 ha) Flächen in etwa derselben Größenordnung ein. Winterraps, die wichtigste Ölfrucht hierzulande, wurde nur noch auf 46 900 ha (−14,4 Prozent) ausgesät. Leguminosen (Eiweißpflanzen) profitierten von den neuen EU-Regelungen zur Anbaudiversifizierung (Stichwort »Greening«). Sowohl Futtererbsen (4 600 ha) als auch Ackerbohnen (2 400 ha) verzeichnen binnen Jahresfrist Zuwachsraten um 75 Prozent.

© Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Stuttgart, 2015

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