Nach den Ergebnissen der Monatserhebung im Einzelhandel erzielte der baden-württembergische Einzelhandel im Jahr 2014 höhere Umsätze als noch im Jahre 2013. Der nominale Umsatz lag 2014 um 1,5 Prozent über dem des Vorjahres. Real, das heißt unter Berücksichtigung der Preisentwicklung, stiegen die Umsätze im Land um 1,2 Prozent. Bundesweit setzte der deutsche Einzelhandel im Jahr 2014 nominal 1,7 Prozent und real 1,4 Prozent mehr um als im Jahr 2013. Damit konnten die Einzelhändler bundesweit im fünften Jahr in Folge nominale und reale Umsatzsteigerungen gegenüber dem jeweiligen Vorjahr erzielen. In Baden‑Württemberg hatten sich 2013 die Umsätze gegenüber 2012 rückläufig entwickelt.
Dabei ist es 2014 dem baden-württembergischen Einzelhandel nicht überall gelungen, seine Umsätze zu steigern 1 . Zu den Bereichen mit überdurchschnittlich hohen Umsatzsteigerungen gehört zum Beispiel der Einzelhandel mit Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik (real +5,7 Prozent), der Einzelhandel mit Kosmetika (real +8,7 Prozent) oder der Einzelhandel mit Fahrrädern, Fahradteilen und Fahradzubehör (real +6,5 Prozent). Der Einzelhandel mit Schuhen, Bekleidung und Textilien konnte seine Umsätze um real plus 1,9 Prozent erhöhen und der Einzelhandel mit Nahrungsmitteln um plus 0,7 Prozent. Umsatzeinbußen verzeichnete hingegen u.a. der Einzelhandel mit Büchern in (real −2,3 Prozent) und der Einzelhandel mit Uhren und Schmuck (real −7,1 Prozent). Der in Baden‑Württemberg ansässige Versand- und Internethandel konnte zwar seine Umsätze gegenüber 2013 um real 3,0 Prozent steigern, blieb damit aber deutlich hinter der bundesweiten Umsatzentwicklung im Versand- und Internethandel (real +7,5 Prozent) zurück.
Methodische Hinweise: Die in dieser Veröffentlichung vorgelegten Ergebnisse zu den Umsätzen und Beschäftigten im Einzelhandel basieren auf der Monatserhebung im Einzelhandel (WZ 47). Für die monatliche Erhebung im Einzelhandel werden Unternehmen befragt, die nach den Ergebnissen der Jahreserhebung im Handel, einer Stichprobenbefragung bei maximal 8,5 Prozent der Handelsunternehmen in Deutschland, einen Jahresumsatz von mehr als 250 000 Euro hatten.
Die Berechnung der nominalen Messzahlen erfolgt mit Umsätzen ohne Mehrwertsteuer in den jeweiligen Preisen. Die zur Ermittlung der realen Messzahlen verwendeten Preisindizes berücksichtigen die aktuelle Preisentwicklung und basieren auf Verkaufspreisen des Jahres 2010 ebenfalls ohne Mehrwertsteuer. Bei den Zahlen handelt es sich um vorläufige Ergebnisse.
1Die Daten in diesem Abschnitt beziehen sich auf den Einzelhandel in Verkaufsräumen ohne Versand- und Internethandel.
© Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Stuttgart, 2015