Für die Einführung einer Jahreskarte für den gesamten Nahverkehr in Baden-Württemberg (Bus, Straßenbahn, S-Bahn und Nahverkehrszüge) zum Preis von 900 € spricht sich der Fahrgastbeirates Baden-Württemberg (FGB-BW) aus.
Dies ist das Ergebnis der letzten Sitzung des Beirates für den vom Land bestellten Schienenpersonennahverkehr. Weiter sollte aus Sicht des FGB-BW die BahnCard 100 ebenfalls in ganz Baden-Württemberg im Nahverkehr anerkannt werden und sollte das Baden-Württemberg-Ticket gegen Aufpreis auch ohne morgendliche Sperrzeit angeboten werden. „Zur Überwindung der Tarifhürden der 22 Verkehrsverbünde in Baden-Württemberg sind sog. Flat-Rate-Fahrkarten wie eine Jahresnetzkarte, die BahnCard100 oder eine Tageskarte ohne zeitliche Einschränkung wichtige Tarifangebote“, erklärt Matthias Lieb, Vorsitzender des Fahrgastbeirat Baden-Württemberg: „Mit einem Signalpreis von 900 € für ganz Baden-Württemberg könnten neue Fahrgäste für den ÖPNV gewonnen werden und würde für viele Kunden der regelmäßige Fahrkartenkauf zugunsten einer Jahreskarte entfallen“.
Weiteres Thema der Sitzung war die Präsentation der Bahnhofsmission, die ihre umfangreichen Reisehilfen und Reisebegleitungen für hilfebedürftige Fahrgäste erläuterte. Die Bahnhofsmission wird von Eigenmitteln der Kirchen und Spenden finanziert. Der FGB-BW begrüßt das Engagement der Bahnhofsmission als wertvolle und wichtige Einrichtung für Fahrgäste. Die Probleme bei Baustellen, Vollsperrungen und die Einrichtung von Schienen-Ersatzverkehren mit Bussen wurden mit einem Vertreter der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg diskutiert. Aus Sicht des FGB-BW besteht hier noch weiterer Optimierungsbedarf, insbesondere hinsichtlich der Sicherstellung der Reisekette.
PM