Göppingens Oberbürgermeister Guido Till berichtet in der IHK-Bezirksversammlung zu Entwicklungsperspektiven
Über die Perspektiven der Gewerbeflächenentwicklung hat jetzt Göppingens Oberbürgermeister Guido Till in der Bezirksversammlung der IHK Region Stuttgart Bezirkskammer Göppingen berichtet. Till war damit einer Einladung der IHK-Unternehmer gefolgt, denen das Thema schon seit Längerem auf den Nägeln brennt. Till berichtete zunächst den Mitgliedern der Bezirksversammlung über die Situation und das Konzept der Gewerbeflächenentwicklung in der Stadt Göppingen. Die vorhandenen Flächenreserven seien weitgehend aufgebraucht. In den 18 vorhandenen Gewerbegebieten mit insgesamt 255 Hektar Fläche stünden lediglich noch fünf Hektar kurzfristig zur Verfügung. Ein besonderes Augenmerk lege die Stadt deswegen auf die Möglichkeit, dass Bestandsunternehmen ihre Flächen erweitern könnten. Für echte Neuansiedlungen gäbe es kaum noch Fläche. Deswegen seien für die Zukunft neue Ausweisungen von Gewerbeflächen notwendig.
IHK-Bezirkskammerpräsident Wolf Martin ergänzte, dass die Gewerbeflächen nicht nur im Kreis Göppingen, sondern in der gesamten Region Stuttgart knapp seien. Insbesondere die Ausweisung größerer Flächen sei enorm schwierig. Der Kreis Göppingen werde deshalb für Investoren und Unternehmer immer interessanter. Bisher habe der Standort noch nicht in dem Maße davon profitieren können. Martin sieht für den Kreis Göppingen innerhalb der Region große Zukunftsperspektiven. Es müsse gelingen, einen mit den anderen Landkreisen und der Stadt Stuttgart vergleichbaren ÖPNV-Standard zu schaffen und zusätzlich neue Gewerbe- und Wohnflächen auszuweisen. Die gute Wirtschaftsdynamik lasse sich in der Stadt Göppingen derzeit an den zahlreichen Baustellen und Baukränen ablesen. Martin begrüßte, dass die Stadt sich das Böhringer-Areal als vorhandene Gewerbe- und Industriefläche gesichert habe. Die Entwicklung einer solchen Bestandsfläche, die zudem teilweise dem Denkmalschutz unterliegt, sei nicht einfach. „Ich kann verstehen, dass ein solches Areal innerhalb der Stadtgesellschaft auch Begehrlichkeiten für eine nicht gewerbliche Nutzung weckt“, betonte der IHK-Bezirkskammerpräsident. Die Möglichkeiten für eine gewerbliche Entwicklung des Areals und die damit verbundenen Chancen dürften aber nicht aus der Hand gegeben. So könnten im Böhringer-Areal innovative Existenzgründer und Startups ebenso Platz finden wie etablierte Unternehmen, die damit interessante Arbeitsplätze in Göppingen ansiedeln würden.
PM