Fast die Hälfte aller kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) in der Region Stuttgart mit bis zu 200 Beschäftigten exportiert zurzeit Waren ins Ausland. Laut Herbst-Konjunkturbericht der Industrie- und Handelskammer (IHK) sind die Aussichten für internationale Geschäfte auch für die nächsten 12 Monate hervorragend: fast 90 Prozent der KMU erwarten, dass ihre Exportrate gleich bleiben oder sich sogar verbessern wird.
„Auslandsmärkte sind nicht mehr nur eine Domäne der Großen“, sagt IHK-Präsidentin Marjoke Breuning. „Immer mehr kleine und mittelgroße Betriebe wagen den Sprung auf internationale Märkte oder bauen ihre Präsenz dort aus.“ Konkrete Unterstützung für den Markteinstieg im Ausland bekommen Firmen beim Internationalen Beratungstag der IHK Region Stuttgart. Expertinnen und Experten der deutschen Auslandshandelskammern (AHKs) aus mehr als 60 Ländern beraten am 21. November 2017 im Stuttgarter IHK-Haus an Informationsständen und bei individuellen Einzelgesprächen.
Aufgrund der räumlichen Nähe zu den Auslandsmärkten sowie geringerer kultureller und sprachlicher Barrieren, ist der europäische Markt bei KMU aus der Region aktuell besonders beliebt. Knapp zwei Drittel der gesamten Exporte aus Baden-Württemberg gingen in der ersten Jahreshälfte an europäische Nachbarmärke. Vor allem die wirtschaftliche Erholung und das Aufstreben des Binnenmarktes tragen zu diesem europäischen Fokus bei. Dabei zählen Kraftwagen und Kraftwagenteile, Maschinen sowie pharmazeutische Erzeugnisse europa- und weltweit zu den wichtigsten Exportgütern des Bundeslandes.
Zielland Nummer eins bei den Warenlieferungen ins Ausland bleiben mit Abstand die Vereinigten Staaten. Für baden-württembergische Unternehmen gilt die USA als stabiles Exportland, da es bisher zu keinen protektionistischen Maßnahmen kam und die Wirtschaft der USA weiter wächst. Zudem profitieren KMU bei ihrem Auslandsengagement von bereits vorhandenen Marktkenntnissen.
Auch konnte sich die Russische Föderation im laufenden Jahr wieder als attraktives Land für Auslandsgeschäfte positionieren. Ein steigender Ölpreis und damit einhergehende steigende russische Exporte führten zur Stabilisierung der wirtschaftlichen Lage. Im ersten Halbjahr 2017 verzeichnet der baden-württembergische Export nach Russland einen Zuwachs von 17 Prozent. Dies betrifft Produkte, die trotz bestehender Sanktionen ausgeführt werden dürfen.
Unternehmen können sich für den Internationalen Beratungstag noch anmelden unter www.ihk.st/event/175102636. Pressevertreterinnen und -vertreter sind ebenfalls herzlich eingeladen (Anmeldung unter presse@stuttgart.ihk.de). Diese Pressemitteilung steht auf www.stuttgart.ihk.de, Nr. 3899878.
PM