Digitalisierungsprämie ging weg wie warme Semmeln: Handwerkstag fordert Verstetigung der Mittel

 „Die Digitalisierungsprämie ging weg wie warme Semmeln“, sagte Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold. Wer nicht schnell genug war, hatte das Nachsehen: Der Fördertopf des Landes war rasch ausgeschöpft. Der Baden-Württembergische Handwerkstag (BWHT) drängt deshalb in einem Schreiben an Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut auf eine Aufstockung der Mittel auf 25 Millionen Euro.

Im Juli dieses Jahres hatte das Ministerium im Rahmen der „Initiative Wirtschaft 4.0“ die Digitalisierungsprämie auf den Weg gebracht und dafür 2,2 Millionen Euro bereitgestellt. Unterstützt wurden damit Projekte zur Einführung neuer digitaler Lösungen sowie zur Verbesserung der IT-Sicherheit in kleinen und mittleren Unternehmen. Schon wenig später, Ende August, wurde die Modellphase der Digitalisierungsprämie für abgeschlossen erklärt. Im Nachgang hierzu war es zu deutlicher Kritik am Windhundprinzip gekommen, viele Antragsteller waren leer ausgegangen. Als unglücklich kritisierte der Handwerkstag zudem den Zeitpunkt der Ausschreibung. Er lag in der Urlaubszeit und führte zu viel Verärgerung bei den interessierten Unternehmen.

„Die Digitalisierungsprämie ist ein probates Mittel, um den Betrieben einen Anreiz zu geben, schnell Investitionen in die Digitalisierung zu tätigen und nicht noch länger damit zu warten“, heißt es in dem Schreiben an das Wirtschaftsministerium.  „Eine Aufstockung und Verstetigung der Mittel nach dem Beispiel von Bayern“, zeigte sich Reichhold überzeugt, „würde auch der Nachfrage nach weiteren Digitalisierungsangeboten im Bereich Beratung für digitale Prozesse, Produkte und Geschäftsmodelle einen Schub geben.“

PM

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