+++ Die Abfallvergärungsbranche trifft sich in Papenburg +++ Fremdstoffvermeidung, EEG 2017 und Biomethan bestimmende Themen +++ Fachverband Biogas stellt neue Biomethan-Broschüre vor +++
Am heutigen Mittwoch den 13. September startet der 5. Abfallvergärungstag des Fachverbandes Biogas im niedersächsischen Papenburg mit knapp 100 erwarteten Teilnehmern und 20 Ausstellern. An den zwei Veranstaltungstagen trifft sich die nationale und internationale Abfallvergärungsbranche, um sich auszutauschen und fortzubilden. Die Kernthemen des diesjährigen Abfallvergärungstages drehen sich um die Auswirkungen des EEG 2017 auf die Branche, um die Optimierung der Bioabfallsammlung sowie um die Nutzung und Aufbereitung von abfallbasiertem Biogas zu Biomethan.
„Die Betreiber von Abfallvergärungsanlagen gehören zu den Pionieren der Biogasbranche“, sagt der Leiter des Referats Abfall, Düngung und Hygiene im Fachverband Biogas, David Wilken. „Die meisten Anlagen aus der Zeit des Inkrafttretens des EEG im Jahr 2000 vergären biogene Reststoffe, weil sich der Einsatz von Energiepflanzen damals schlicht nicht gerechnet hat. Für viele diese Anlagen endet 2021 die erste EEG-Vergütungsphase. Deshalb sind es auch vor allem die Betreiber dieser Anlagen, die sich an der ersten Ausschreibungsrunde im EEG 2017 beteiligt haben“, erklärt Wilken. „Daher sind diese auch sehr gespannt auf die in diesen Tagen erwartende Veröffentlichung der Ergebnisse der Ausschreibung.“
Ein weiteres wichtiges Thema für die Teilnehmer des 5. Abfallvergärungstages ist die Vermeidung von Fremdstoffen in der Biotonne. „Je weniger Fremdstoffe wie Plastiktüten oder Verpackungen in der Biotonne landen desto besser die Qualität des daraus entstehenden Komposts und umso höher ist die Energieausbeute“, betont Wilken. Um diesen Zusammenhang stärker in das Bewusstsein der Bevölkerung zu bringen beteiligt sich der Fachverband Biogas an der Aktion Biotonne, die im September und Oktober bundesweit für eine saubere Trennung wirbt. Initiiert wurde die Aktion von Rewe und dem Nabu, unterstützt vom Bundesumweltministerium, Landesumweltministerien, Abfallverbänden – und dem Fachverband Biogas.
Am morgigen Donnerstag den 14.09. geht es in Papenburg um Biomethan. „Ein Thema, das in Zusammenhang mit Abfallvergärung auf großes Interesse im In- und Ausland stößt“, unterstreicht Wilken. Neben einem Übersichtsvortrag über den Stand und die Perspektiven der Biomethanaufbereitung und –nutzung wird es daher auch eine Besichtigung einer Aufbereitungsanlage sowie der Power-to-Gas Anlage der Audi AG in Werlte geben. „Um der international steigenden Nachfrage nach Informationen über Biomethan gerecht zu werden hat der Fachverband Biogas in Kooperation mit der UNIDO, dem Europäischen Biogasverband und dem DVGW eine englischsprachige Biomethan-Broschüre herausgegeben.“ Die Broschüre steht auf der Seite www.biogas-to-biomethane.com zum kostenfreien Download zur Verfügung und kann auf der Seite des Fachverbandes Biogas (www.biogas.org) als Printversion bestellt werden.
PM