„Die Zahlen aus dem Bundeswirtschaftsministerium bestätigen den Kurs, den wir in Baden-Württemberg eingeschlagen haben“, freute sich Umweltminister Franz Untersteller über die jüngste Statistik zur Sanierungsförderung. Von insgesamt 3,7 Milliarden Euro für zinsverbilligte Zuschüsse und Kredite der staatlichen KfW-Förderbank seien 2014 ein Fünftel nach Baden-Württemberg geflossen, rund 735 Millionen Euro, zitiert dpa das Bundeswirtschaftsministerium.
„Wir haben für Energiewende und Klimaschutz schon früh nach der Regierungsübernahme auf das Thema Gebäudesanierung und Energieeffizienz gesetzt“, erläuterte Untersteller. „Dafür haben wir gemeinsam mit der L-Bank mit einem eigenen Programm die KfW-Förderung ergänzt und Sanierungsdarlehen noch attraktiver gemacht. Das Ergebnis ist, dass die baden-württembergischen Hauseigentümer mehr sanieren als Eigentümer in anderen Bundesländern. Ein schöner Erfolg!“
Rund 2,3 Millionen Wohngebäude gibt es in Baden-Württemberg, dazu rund 440.000 Nichtwohngebäude. Der Anteil an energieeffizienten Neubauten dabei ist sehr gering. Insgesamt rund ein Viertel aller Treibhausgasemissionen im Land werden durch Heizung und Warmwasserbereitung verursacht.
„Das verdeutlicht, dass das Effizienz-Potenzial in diesem Bereich gewaltig ist. Wir müssen ältere Gebäude fit machen für die Energiewende und den Klimaschutz. Nur dann können wir unsere ambitionierten Ziele erreichen“, so Umweltminister Untersteller.
Das vor einem Monat verabschiedete Erneuerbare-Wärme-Gesetz diene genau diesem Zweck: „Damit wollen wir den Anteil erneuerbarer Energien beim Heizen erhöhen. Und wir wollen einen Anstoß liefern, über Energieeffizienz im Wärmesektor nachzudenken und aktiv zu werden. Es wäre schön, wenn Baden-Württemberg weiterhin Spitzenreiter bei der Förderung von Gebäudesanierungsmaßnahmen bliebe.“
Untersteller erneuerte in diesem Zusammenhang auch seine Forderung, Sanierungsmaßnahmen endlich steuerlich absetzbar zu machen: „Ich bedaure sehr, dass die Bundesregierung einerseits stets die Notwendigkeit betont, Energie im Gebäudebereich effizienter zu nutzen; dass sie es andererseits aber nicht schafft, endlich einen mehrheitsfähigen Vorschlag zu bringen, mit dem Sanierungsmaßnahmen steuerlich absetzbar werden. Wir brauchen diesen neuen und zusätzlichen Anreiz. Ganz speziell auch dort, wo Sanierung nicht so populär ist.“
PM