Zu Plänen der EU-Kommission für ein Pestizidverbot auf Ökologischen Vorrangflächen erklären Harald Ebner, Sprecher für Gentechnik- und Bioökonomiepolitik und Friedrich Ostendorff, Sprecher für Agrarpolitik der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen:
„Ausgerechnet auf „Ökologischen Vorrangflächen“, also Flächen, die im Umweltinteresse genutzt werden sollen, Pestizide zu verwenden, verbietet eigentlich schon der gesunde Menschenverstand. Aber das genügt offenbar nicht. Darum ist es gut und wichtig, dass EU-Agrarkommissar Phil Hogan nun auch ein amtliches Verbot dafür plant. Damit holt die EU Kommission nach, was die Bundesregierung bei Einführung des Greenings versäumt hat.
Um das Pestizidverbot zu verhindern ist sich die CSU im Europäischen Parlament nicht zu schade, mit der Brexit-Partei UKIP gemeinsame Sache zu machen. CSU-Mann Albert Deß lässt sich vor den destruktiven Karren der Europa-Feinde spannen, um die Interessen der Chemie-Industrie auch auf Umweltflächen durchzusetzen.
Albert Deß handelt dabei im Sinne der CSU. Auch CSU-Agrarminister Christian Schmidt wollte Hogans Gift-Verbot stoppen, konnte dafür aber keinen Konsens im Bundeskabinett erzielen, so dass er sich im Agrarministerrat enthalten musste. Dort gab es deshalb kein Veto gegen den Öko-Plan des EU-Kommissars. Wir setzen darauf, dass Vernunft und gesunder Menschenverstand sich durchsetzen werden und auch das Europaparlament diesem im Grunde selbstverständlichen Verbot zustimmt.“
PM